Dubrovnik | 2017 | Featured Image

Dubrovnik 2017

von Nicola

Unser alljährlicher Städtetrip anlässlich unseres Hochzeitstages führte uns dieses Jahr nach Dubrovnik. Die Perle der Adria lockte in Reiseberichten mit türkisblauem Wasser, malerischen Küstenlandschaften und historischen Sehenswürdigkeiten. Perfekt für einen Kurzurlaub und somit ging es am 30. April für 5 Nächte nach Dubrovnik.


Allgemeines

Anreise

Der schnellste und einfachste Weg nach Dubrovnik zu gelangen ist die Anreise per Flugzeug. Von den größten Flughäfen in Deutschland geht das per Direktflug in weniger als zwei Stunden. Wir flogen mit der Lufthansa ab Hamburg und mussten hin in Frankfurt und zurück in München umsteigen.

Alternativ ist Dubrovnik auch mit dem Auto zu erreichen. Je nachdem, aus welchem Teil Deutschlands man startet, dauert die Reise dann aber 15 Stunden und mehr. Das ist sicher nur lohnenswert, wenn der Besuch Dubrovniks mit einem längeren Urlaub in Kroatien verbunden wird.


Hotel Dubrovnik Palace

Gebucht hatten wir das Hotel Dubrovnik Palace, eine hervorragende Wahl wie sich zeigte. Jedes Zimmer verfügt über einen Balkon mit grandiosem Blick auf die Adria und himmlischen Sonnenuntergängen. Aufgrund seiner terrassenförmig in den Hang gebauten Bauweise haben alle Zimmer den selben tollen Blick zur Meeresseite.

Die Zimmer sind modern eingerichtet und sehr sauber. Das im Preis enthaltene Frühstück war lecker und sehr umfangreich. Es gibt verschiedene Restaurants im Hotel. Wir haben allerdings nur das Buffet-Restaurant getestet. Obwohl reichlich Auswahl vorhanden war, schmeckte alles sehr fad und ohne Pep. Also keine Weiterempfehlung hierfür.


Das Hotel ist weitläufig und beim Betreten empfängt einen gleich ein sagenhafter Blick auf das glitzernde Wasser durch eine große Glasfront. Wir hatten die Tage richtiges Glück mit dem Wetter. Aber auch einen Schlechtwettertag kann man hier gut im hoteleigenen Spa verbringen. Der Bereich ist ebenfalls sehr schön gestaltet und bietet tolle Ausblicke.

Das Hotel liegt außerhalb der Altstadt auf der Halbinsel Lapad. Mit dem Bus gelangt man problemlos in die Altstadt. Die Haltestelle ist direkt vor dem Hotel und Tickets werden an der Hotelrezeption mit kleinem Rabatt verkauft. Der Bus fährt bis in den späten Abend, so dass man auch bei längerem Verweilen in der Altstadt keine Probleme hatte wieder zurückzukommen.

Für uns war die Lage des Hotels die ideale Verbindung von Städtetour mit gleichzeitiger Erholung am Meer. Wer direkt in der Altstadt wohnen möchte hat ebenfalls eine hervorragende Auswahl an Hotels. Bedenken sollte man dabei, dass jegliches Gepäck über unzählige Treppen teils steil bergauf getragen werden muss.


Aufenthaltsdauer

Wer nur hierher kommt, um sich Dubrovnik anzuschauen, der ist mit 2-3 Nächten gut beraten. Wir waren 5 Nächte hier und hatten damit Zeit bei hervorragendem Wetter den Pool vom Hotel ausgiebig zu genießen.


Verkehrsmittel in Dubrovnik

Da wir uns im Vorwege nicht ganz im Klaren waren, ob wir auch Touren nach Split und Mostar machen wollen, hatten wir uns für die 5 Tage einen Leihwagen über Sunny Cars gebucht. Diesen nahmen wir nach Ankunft in Dubrovnik am Flughafen in Empfang und gaben ihn dort auch wieder zurück. Parken konnten wir kostenlos in der Hotelgarage.

Ein Auto lohnt sich wirklich nur, wenn man weitere Ausflüge plant. In Dubrovnik greift man am Besten auf die Linienbusse zurück, die direkt vor der Altstadt halten. Die Altstadt selber ist autofreie Zone.

Die nächsten Tage verbrachten wir meist damit vormittags die Stadt zu erkunden, dann ein paar Stunden am Hotelpool zu relaxen um abends erneut zum Essen wieder in die Stadt zu fahren. Das war am ersten Tag mehr Zufall als geplant, da wir sehr früh wach waren und bereits um sieben frühstückten. Aber nach Venedig ist Dubrovnik eine weitere Stadt in der das Sprichwort Der frühe Vogel fängt den Wurm wirklich passt und unbedingt zu beherzigen ist, sofern man nicht darauf steht im Sekundentakt angerempelt zu werden und auf das eine oder andere Foto ohne Menschenmassen Wert legt.

Wir lieben es früh unterwegs zu sein und die Städte dann praktisch für uns zu haben. Die Atmosphäre am frühen Morgen ist einfach nur schön.


Tag 1


Altstadt

Eigentlich dachte Dubrovnik, es hätte den Balkankrieg mit Belagerung hinter sich gelassen. Das mag auch stimmen, jedoch ist die Stadt nun einer Belagerung der anderen Art ausgesetzt. Täglich findet die Belagerung unzähliger Touristen und Riesenscharen von Kreuzfahrtbesuchern statt. Diese werden vormittags gegen 10:00 Uhr mit Bussen von ihrem Schiff vor der Altstadt am Pille Tor, dem Haupteingang zur Altstadt, abgesetzt und stürmen diese dann in Scharen.

Wir sind mit einer Verkäuferin länger ins Gespräch gekommen und diese sagte uns, dass was jetzt gerade los ist, sei noch gar nichts gegen die richtigen Sommermonate. Oh mein Gott, die armen Einwohner kann ich da nur sagen. Wir fanden es jetzt schon mehr als voll, unfassbar, dass das noch gesteigert werden kann. Klar leben die meisten Einwohner vom Tourismus aber für die doch überschaubare Größe der Stadt ist das meiner Meinung nach schon grenzwertig. Unser Rhythmus war daher super 😉 So entgingen wir den Massen meistens, da zumindest die Kreuzfahrer gegen späten Nachmittag wieder eingesammelt werden und die Altstadt ein wenig zur Ruhe kommt.


Am ersten Morgen waren wir so gegen 9:00 Uhr in der Altstadt und sind erst einmal ohne Plan einfach durch die ganzen Gassen gelaufen. Wir sind durch das Ploce Tor in die Altstadt, nachdem wir zuvor außerhalb der Stadtmauern ein wenig die Gegend erkundet hatten. Das Ploce Tor ist nach dem Pille Tor das zweite Haupteingangstor und liegt im Osten der Stadt. Vom Eingang sind wir durch die unzähligen kleinen Gassen zur Stradun, der größten Straße in Dubrovniks Altstadt, heruntergewandert.


Stradun

Die Stradun, oder auch Placa genannt, besteht aus glattem weißen Kalkstein. Wenn man das Glück hat diese Strasse ziemlich Menschenleer zu erleben sieht man toll, wie der weiße Stein in der Sonne schön schimmert. Die Häuser links und rechts entlang der Stradun haben fast alle die gleiche Fassade und die gleiche Höhe. Hier findet man viele Läden und auch Restaurants, wobei man besser und günstiger in den kleinen abzweigenden Gassen essen kann.

In den Gassen rund um die Stradun finden sich unzählig viele Restaurants, Cafes und Bars.


Buza Bar

Durch Zufall entdeckten wir eine kleine süße versteckte Bar direkt in die Klippen gebaut. Lediglich ein handgemaltes Schild mit der Aufschrift Kalte Getränke ließ uns darauf aufmerksam werden. Da wir Durst hatten folgten wir dem Schild und kamen so an den Rand der Mauer, wo ein kleiner Durchgang durch die Stadtmauer zur Buza Bar führte. Tripadvisor gibt als Adresse: South of main street in Old Town, Dubrovnik, Kroatien an.

Hier haben wir uns dann richtig lange niedergelassen. Zu herrlich war einfach dieser weite Blick über das Meer. Dazu beobachteten wir die Klippenspringer, die unterhalb der Bar akrobatisch ins Wasser sprangen. Wir hätten hier den ganzen Tag bleiben können. Die Getränke sind ein wenig teurer aber der Blick und die Atmosphäre hier sind jeden Cent wert.


Gegen späten Mittag haben wir uns hier losreißen können und wieder auf den Weg gemacht. Geplant war die Gassen weiter zu entdecken, aber es war kein relaxtes Laufen und Gucken mehr möglich. Die Stadt hatte sich um ein vielfaches gefüllt. Also nichts wie weg zurück zum Hotel.
Am Pool ließ es sich bei dem tollen Wetter echt gut aushalten und entspannen. Zum Abend sind wir erneut in die Altstadt und haben in einer der kleinen Gassen leckere Pasta und Pizza genossen. 


Tag 2

Stadtmauer

Unsere gestrige Überlegung die Stadtmauer zu begehen hatten wir angesichts der sich dort oben drängelnden Menschenmassen schnell verworfen und auf heute früh verschoben.

So waren wir kurz nach Öffnung um 8:00 Uhr dort und konnten den 2 Kilometer langen Rundweg auf der noch vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer in herrlicher Ruhe ohne Menschenmassen genießen. Dubrovniks Stadtmauer ist das besterhaltene defensive mittelalterliche Befestigungssystem in Europa und umrundet einmal komplett die Altstadt.

Der Eintritt liegt bei 150 Kuna, was ca. 20 EUR sind und es lohnt sich diese zu investieren. Was man zu sehen bekommt ist richtig schön. Dubrovniks Häusermeer mit seinen ockerfarbenen und rötlichen Dachziegeln, wunderschöne Klippen und ein teilweise endloser Blick auf das Meer. 2-3 Stunden sollte man auf alle Fälle einplanen für diesen Rundgang.



Stadthafen

Danach ging es zum alten Hafen von Dubrovnik. Als Hamburger zieht es einen einfach in jeden Hafen. Der Stadthafen liegt direkt an der Stadtmauer. Hier hatte ich das Gefühl das auch tagsüber nicht ganz so viel Trubel her kommt, so dass man schön auf einer der Bänke die Sonne und das Treiben im Hafen beobachten kann.


Eine weitere traumhafte Aussicht auf Dubrovnik und das Umland soll man vom Berg Srd haben, auf den man unter anderem per Seilbahn kommt. Obwohl wir eigentlich Zeit genug hatten mit 5 Tagen haben wir es nicht geschafft, dafür haben wir einfach zu viel am Pool gefaulenzt.


Tag 3

Split – es blieb beim Versuch

An unserem Hochzeitstag beschlossen wir das Auto zum Einsatz kommen zu lassen und nach Split zu fahren. Von Dubrovnik sind das rund 230 Kilometer immer schön an der Küste entlang.

Irgendwann im Vorwege dieses Urlaubes hatte ich mir das alles einmal auf der Karte angesehen und damals auch sehr wohl registriert, dass man für diese Tour kurzfristig Kroatien verlässt und ein kleines Stück durch Bosnien-Herzegowina muss. Weiß der Geier warum, aber ich habe an dem Morgen überhaupt nicht mehr daran gedacht. Somit hatten wir weder die grüne Versichertenkarte noch unsere Ausweise mit. Lag alles sicher verstaut im Hotelsafe.

Nach fast einer Stunde Fahrt setzte mein Denkapparat dann doch ein. Also kurz geguckt was Google zu dem Thema grüne Karte und Ausweis am Grenzübergang zu sagen hat. Die Hoffnung Beides sei in heutigen Zeiten gar nicht nötig war natürlich quatsch und so wurde auch ausdrücklich auf beide Papiere hingewiesen. Nun gut dann sollte es eben nicht sein. Der Weg bis hierher war ja nicht hässlich, man hatte immer einen schönen Blick auf´s Wasser.

Ston

Wir waren kurz vor Ston, laut Reiseführer ein Ort, der mit seinen Meerwassersalinen und Austernbänken durchaus einen Abstecher wert ist.

Ston liegt auf der Halbinsel Peljesac, von wo die besten Weine Kroatiens kommen sollen. Der kleine mittelalterliche Ort ist ganz urig und mit seinen vielen Restaurants ganz dem Tourismus gewidmet. Neben den Salinen kann man hier die zweit längste Mauer der Welt (5,5 km) nach der Chinesischen Mauer und zugleich die längste in Europa besichtigen und auch erwandern.


Seit einer umfangreichen Renovierung, die mehrere Jahrzehnte dauerte, ist die Mauer seit Mitte 2010 in voller Länge zu bewandern. Sie verbindet die beiden zu Ston gehörenden Städtchen Ston und Mali Ston über den Berg Podzvizd hinweg miteinander. Im 14. Jahrhundert wurde sie errichtet und damit der Eingang zur Halbinsel Peljesac abgesperrt, um die Salzgewinnung in Ston zu schützen. Salz besaß damals dieselbe Bedeutung wie heute Gold oder Öl.

Während in Ston in den Sommermonaten Juli und August auch heute noch genauso Salz gewonnen wird, wie vor mehr als 1000 Jahren, ist Mali Ston für seine Austern- und Muschelzuchten bekannt. Hier in Mali Ston sollen die Meerestiere im saubersten und klarsten Wasser der Welt gezüchtet werden und am besten schmecken.

Zumindest haben meinem Mann die Muscheln, die er abends in Dubrovnik bestellt hat und welche laut Kellner aus Mali Ston stammten, hervorragend gemundet.


Stradun bei Nacht

Nach der Besichtigung von Ston und Mali Ston fuhren wir mit ein paar Abstechern zu den kleinen Küstenörtchen, die auf der Strecke lagen, zurück zum Hotel.

Abends ging es dann, wie erwähnt, zum leckeren Muschelessen in die Altstadt. In einer Coktailbar direkt an der Stradun haben wir anschließend mit dem ein und anderen Aperol auf unseren Hochzeitstag angestossen und den Abend ausklingen lassen. Während es sich anbietet zum Essen die kleinen Lokale in den Seitengassen aufzusuchen sitzt man an der Stradun hervorragend um einfach ein bisschen Leute zu gucken…..



Tag 4 & 5

Die beiden verbleibenden Tage waren wir dann noch eine Runde fauler. Überwiegend haben wir das herrliche Frühsommerwetter am Pool, Meer oder in der Buza Bar genossen und abends in die Altstadt zum Essen und bummeln.


Fazit

Dubrovnik ist eine wirklich sehenswerte Stadt! Den Beinamen Perle der Adria trägt sie nicht umsonst und mit frühem Aufstehen kann man selbst diese absolut touristische Destination in Ruhe genießen.

1 Kommentar

Ute Herrmann 28/12/2020 - 21:12

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