Barcelona | 2011 | Featured Image

Barcelona 2011

von Nicola

Barcelona, eine tolle Altstadt, die Strände direkt vor der Tür. Da war die Entscheidung schnell gefallen. So ging es zum 15. Hochzeitstag für 4 Nächte in die sonnige Hauptstadt Kataloniens.

Allgemeines

Anreise

Am 30.04. ging es los. Wir flogen mit Air Berlin und hatten das Glück frühe Non-Stop Flüge zu bekommen, so dass wir bereits gegen 11:00 Uhr in Barcelona landeten.


Vom Flughafen in die Innenstadt Barcelonas

Vom Flughafen fuhren wir mit dem Aerobus in die Innenstadt von Barcelona. Dieser ist eine preiswerte und schnelle Möglichkeit ins Zentrum zu kommen. Bis zur Haltestelle Gran Via Urgell fuhren wir ca. 30 Minuten und hatten dann nur noch 500 Meter bis zum Hotel.

Das Ticket kostete 5,- EUR für eine einfache Fahrt. Es gibt 2 Linien. Einmal die A1, die vom Terminal 1 abfährt und die A2, die von Terminal 2 startet. Die Busse fahren je nach Linie und Richtung spätestens ab 6:00 Uhr und mindestens bis 00:30 Uhr im Abstand von 5 bis 20 Minuten.


Hotel

Wir übernachteten im Hotel Market – Carrer del Comte Borrell, 68, 08015 Barcelona – im Stadtteil Eixample. Für 4 Nächte zahlten wir inkl. Frühstück 480,- EUR. Dafür bekamen wir ein großzügiges Doppelzimmer mit einer tollen Dachterrasse. Die Einrichtung war genau unser Ding, Altbaucharme mit modernen Elementen.

Das leckere Frühstück wurde jeden Morgen im Barbereich und auf einer kleinen Außenterrasse serviert und hatte alles was man sich für einen morgendlichen Start so wünscht. Auch das zum Hotel gehörige Restaurant ist empfehlenswert, wir haben hier an unserem Hochzeitstag abends lecker gegessen.

Da es sich um ein altes, aber wirklich toll restauriertes und stilvoll eingerichtetes Haus handelt, muss man jedoch darauf vorbereitet sein, dass es ein wenig hellhörig ist. Die Lage war für eine Besichtigung Barcelonas hervorragend. Metrostationen waren vom Hotel schnell erreichbar und zu Fuß ist man in wenigen Minuten an der Placa Catalunya, einem der zentralsten Punkte Barcelonas.


Als wir gegen 12:00 Uhr im Hotel ankamen war unser Zimmer auch schon bezugsfertig, so dass wir bereits den Anreisetag ausgiebig zur Erkundung Barcelonas nutzen konnten.


1. Tag

An der Rezeption fragten wir natürlich als erstes nach dem Weg zum Meer. Ca 450 Meter vom Hotel liegt die Metrostation Urgell der Linie L1.

Hier kauften wir eine T10 Karte, die für 10 einzelne Fahrten gültig, wesentlich günstiger als 10 Einzeltickets (einzeln 2,20 EUR – T10 kostet 10,20 EUR für die Zone 1) und nicht personengebunden ist. Heißt der erste geht nach Einschieben der Karte in den Entwerter durchs Drehkreuz und kann die Karte dann an den nächsten weiterreichen.

Alternativ gibt es auch noch die Barcelonacard für verschieden viele Tage (2 Tage 20 EUR, 3 Tage 45 EUR, 4 Tage 50 EUR oder 5 Tage 60 EUR – online sind die Preise ein bisschen günstiger), mit der man noch einige andere Vorteile hat.

Von Urgell fuhren wir bis zur Station Marina, wo es einen Bus zum Strand geben sollte. Wir entschieden uns allerdings dazu die knapp 1,5 km zu Fuß zu gehen. Keine 15 Minuten später waren wir am Strand.


Und obwohl ich bis hierhin noch nicht viel von Barcelona gesehen hatte, war es bereits Liebe auf den ersten Blick.


Port Olympic

Wir sind anschließend zum Port Olymic, wo es viele Strandbars, Restaurants und Diskotheken gibt. Hier im Olympischen Hafen fanden 1992 bei der Olympiade die Segelwettbewerbe statt. Der ganze Hafen wurde anlässlich der Spiele erbaut und entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt bei Nachtschwärmern.

Am Zugang zur Strandpromenade steht ein riesiger, aus bronzenem Stahl hergestellter Fisch. Auch diese 56 Meter lange und 35 Meter hohe Skulptur wurde anlässlich der Olympiade errichte. Ein schönes Fotomotiv, gerade wenn der Himmel wolkenlos blau ist und er von der Sonne angestrahlt wird. Haben wir am nächsten Tag bei unserer Bustour erlebt, aber die Fotos hier stammen leider vom bewölkten ersten Tag.


Vom Port Olympic sind wir dann den über 1 km langen Sandstrand Richtung Innenstadt entlang und weiter durch die Altstadt zurück zum Hotel gelaufen. Auf dem Weg kamen wir an einem kleinen Tante Emma Laden vorbei, wo wir uns mit frischem Baguette, Käse, Schinken und einer leckeren Flasche Rotwein eindeckten. Das wurde dann auf unserer Dachterrasse genossen.


2. Tag

Am nächsten Tag haben wir uns erstmal mit einer Hop on Hop off Tour einen Überblick von Barcelona verschafft.


Hop on Hop off Tour

Die Tour war unsere erste Hop on Hop off Fahrt überhaupt und hat uns sehr gut gefallen. Eine gute Gelegenheit sich einen groben Überblick über eine Stadt zu verschaffen, da während der Tour alle wichtigen Sehenswürdigkeiten angefahren werden. Über Kopfhörer, die man mit Kauf der Tickets bekommt, werden einem entlang der Strecken viele interessante Informationen zur Stadt und den jeweiligen Sehenswürdigkeiten erzählt.

Die Busse fahren die Strecken permanent ab, so dass man flexibel ein- und aussteigen kann. Wie in vielen Städten werden unterschiedliche Touren angeboten. Diese überschneiden sich an einigen wenigen Stationen, so dass man die Routen wechseln kann.

Gestartet sind wir mit der Westroute an der Station Placa Catalunya. Ihr findet hier eine Übersicht der Routen und Stationen.


Placa Catalunya

Der Placa Cataluya gilt als zentralster Punkt Barcelonas. Hier fahren diverse Buslinien ab, es gibt eine Metrostation und auch der Flughafenbus hält hier. In der Mitte liegt ein großer Platz mit Brunnen und Grünfläche wo Live-Musikaufführungen stattfinden. Um den Platz herum liegen einige große Kaufhäuser, wie das El Corte Ingles.

Südwestlich geht es vom Placa Catalunya dann in die Ramblas. Nordöstlich in den wesentlich schöneren Passeig de Garcia, zwei Hauptstrassen Barcelonas. Dazu später noch mehr. Mit dem Bus ging es hinauf auf den Montjuïc.


Montjuïc

Der 213 Meter hohe Hausberg ist der wohl bekannteste Berg von Barcelona. Für die Weltausstellung 1929 wurden auf ihm diverse Gebäude wie Paläste oder Pavillons, Gartenanlagen, ein botanischer Garten und Sportstadien errichtet und angelegt. Einige dieser Gebäude dienen heute als Museum, andere weiterhin als Sportstätten wie beispielsweise das Olympiastadion.


Von hier oben hat man einen sagenhaften Blick auf die Altstadt und den Hafen.


Olympiastadion

Das ursprüngliche Olympiastadion stand somit schon im Jahr 1929 und wurde für die Spiele 1992 umfangreich saniert und erweitert. Die Fassade ist sehr schön und lässt kaum ein Stadion dahinter vermuten.


Anlässlich der Olympiade wurde auch ein neuer Fernsehturm errichtet, der Torre Calatrava.


Torre Calatrava

Leider kann ich kein Foto finden, wo wir den Turm ganz drauf haben, denn so sieht man noch weniger die Absicht des Architekten. Der 136 Meter hohe Turm aus Stahl soll einen sich bückenden Athleten darstellen, der eine Medaille umgehängt bekommt. I


Ich konnte es irgendwie nicht so recht erkennen – wahrscheinlich lag es an der künstlerischer Freiheit – oder meiner fehlenden Fantasie 🙂


Brunnen am Parc de Montjuïc

Wir sind hier am Montjuïc nicht ausgestiegen, da wir vorhatten uns am nächsten Tag genauer umzusehen. Das haben wir dann aber doch nicht gemacht, so dass wir den Brunnen leider weder tagsüber noch abends gesehen haben. Nachdem ich zu Hause einen Fernsehbericht über Barcelona sah ärgerte es mich doch sehr.

Der Brunnen ist gerade im Dunkeln, wenn er bunt angestrahlt wird, sehr sehenswert. Und außerdem hat man von hier einen grandiosen Blick über die Stadt. An den Wochenenden spielt hier auch eine Wasserorgel.

Also unbedingt einplanen, ich muss deshalb nun wohl noch einmal nach Barcelona ;-))) 


Camp Nou – Heimat des FC Barcelona

Eine Station der Sightseeing Busse war natürlich das Camp Nou, Europas größtes Fussballstadion und Heimat des FC Barcelona. Für alle Fussballbegeisterten ein kleiner Hinweis. Online kann man Tickets für eine geführte Stadiontour buchen.

Wie fußballverrückt die Barcelonès, wie die Bewohner Barcelonas in ihrer Landessprache heißen, sind werden wir während unseres Aufenthaltes noch erleben 😉


Zurück am Placa Catalunya sind wir dann in die grüne Ostroute gewechselt. Diese konzentriert sich auf die Strandgegenden Barcelonas und fährt dann die Sagrada Família und den Park Güell an. Vor der Sagrada tummelten sich die Menschenmassen, so dass wir beschlossen diese gleich am nächsten Morgen per U-Bahn anzusteuern. Dann ging es weiter zum Park Güell.


Park Güell

Leider finde ich hier nur noch Bilder vom Bus aus. Diese zeigen aber nicht ansatzweise das tolle Gebiet und seine Lage mit grandiosem Blick auf Barcelona.

Der Park ist einen ausführlichen Besuch wert. Eusebi Güell kaufte dieses Gelände 1899 und beauftragte im Jahre 1900 Antoni Gaudí mit dem Bau einer Parkanlage. Nach dem Vorbild einer englischen Gartenstadt sollte hier ein Wohn-und Naturparadies entstehen. Neben der Sagrada Familia war diese Parkanlage Gaudís größtes Projekt.

Die geplanten Wohnhäuser fanden keine Abnehmer, so dass neben der riesigen Gartenanlage, nur zwei Häuser fertig gestellt wurden. Eines davon war Gaudís Wohnhaus, welches seit 1963 als Museum dient. Die Erben Güells verkauften die Anlage 1922 an die Stadt, welche diese 1926 als öffentlichen Park einweihte.

Die Grünanlage des Park Güell ist ein großer Märchengarten. Ein Gewirr aus Wegen, Laubengängen, Viadukten, Mauern und Brücken die unverkennbar die Handschrift Gaudís erkennen lassen.

Wir sind die Route einmal durchgefahren und haben eine weitere Runde begonnen, um bei der Station Port Vell am Wasser auszusteigen.


Port Vell

Wir hatten nämlich mächtig Hunger und bei der ersten Runde gesehen, dass die Station hier am Einkaufszentrum Maremagnum war. Hier sollte es ja sicher was zu Essen geben. Da das Wetter so klasse war holten wir uns was auf die Hand und sind damit auf der anderen Seite des Centers wieder raus. Da waren wir dann und hätten ewig bleiben können.

Auf einem riesigen Holzdeck saßen und lagen sowohl Touristen als auch viele Einheimische um zu chillen, ihre Mittagspausen zu verbringen und den Blick auf´s Meer zu genießen. Wir setzten uns natürlich auch, so etwas lieben wir einfach. Chillig am Wasser sitzen und den Wind vom Meer spüren.

Das Essen war längst Geschichte aber wir konnten uns nicht loseisen. Die Sonne schien, das Meer glitzerte, mehr braucht es gar nicht, um glücklich zu sein.


Natürlich ist hier viel los aber irgendwie konnte man das dort auf dem Holzstrand liegend ausblenden und die Seele baumeln lassen und ganz ehrlich – Leute gucken macht ja auch mal Spaß. Wir haben uns mittlerweile übrigens unser eigenes Klein-Barcelona, wie wir es nennen, zu Hause gebaut. Eine schöne Holzterrasse mit ganz ähnlichen Holzdielen -nur wesentlich kleiner :).


Rambla del Mar

Als wir dann nach 2 Stunden doch mal aufbrachen sind wir nicht durchs Center zurück, sondern über einen breiten geschwungenen Holzsteg, der zu diesem Holzdeck führte. Wie wir auf Tafeln lesen konnten war das die Rambla del Mar, eine Verlängerung der Rambla, die Kolumbusdenkmal startet und sich bis zum Kai Moll d’Espanya hin zieht.

Wenn man genau darauf achtet, merkt man das dieser Steg nicht ganz eben, sondern in gewellter Form gebaut wurde, womit die Wellen des Mittelmeeres symbolisiert werden sollen.


Links vom Steg ist der alte Yachthafen mit seinen Motor- und Segelbooten. Damit auch die Segelboote mit ihren hohen Masten aus dem Hafen herausfahren können, wird der Holzsteg bei Bedarf geteilt. Dann verschiebt sich dieser in seiner Mitte nach rechts und links und öffnet sich so für die Segelboote.


Kolumbusdenkmal

Am Ende der Rambla del Mar kommt man, wie erwähnt, zum Kolumbusdenkmal. Das Denkmal wurde 1888 zu Ehren des Seefahrers und Amerika-Entdeckers Christoph Kolumbus erbaut.


Die 60 Meter hohe Statue steht an der Stelle, an der Kolumbus nach seiner Entdeckung Amerikas 1493 wieder nach Spanien zurückkehrte.


Rambla

Von der Rambla del Mar über das Kolumbusdenkmal weitergehend kommt man dann in die eigentliche Rambla, auch Las Ramblas genannt. Ca 1,3 km lang ist diese und endet am Placa Catalunya.

Die Rambla wird oft als eines der Wahrzeichen Barcelonas in Reiseführern beschrieben. Wir konnten dieser Straße rein gar nichts abgewinnen. Sie gliedert sich laut Reiseführer in fünf Abschnitte und jeder Abschnitt ist anders geprägt. Wir konnten von oben nach unten keine gravierenden Unterschiede feststellen.

Entlang der gesamten Strecke war es einfach nur rummelig, bunt und laut. In keinster Weise können wir den Reiseführern zustimmen die da schreiben, dass sich auf der Rambla sowohl Touristen wie Einheimische wohlfühlen. Wir hatten eher den Eindruck hier ist alles rein touristisch und die Einheimischen suchen eher das Weite. Alle paar Meter wird man angequatscht, um irgendeinen Schund zu kaufen oder um in eines der Restaurants gelotst zu werden.

Viel mehr gefallen haben uns die abzweigenden Gassen links und rechts, wenn man diese etwas weiter hineingegangen ist. Gerade in der Nähe des Placa Catalunya und dem gotischen Viertel gibt es abseits der Hauptstraßen nette kleine Boutiquen und Vintageläden. Hier sind wir noch eine ganze Weile kreuz und quer gegangen.


Irgendwann ging es dann, nach einen Abstecher in den bereits bekannten Tante Emma-Laden, mit Abendbrot zurück auf unsere Dachterrasse.


3. Tag

Am nächsten Tag ging es zunächst mit der U-Bahn zur Sagrada Famila. Die von Antoni Gaudi erbaute Kirche ist wohl das bekannteste Wahrzeichen Barcelonas.


Sagrada Familia

Sie ist seit 1882 im Bau und soll nach derzeitigem Plan 2026 zum 100. Todestag von Antoni Gaudí fertiggestellt sein. Wir dachten ja, wenn wir früh an einem Wochentag vor Ort sind, ist der Einlass mit weniger Warterei verbunden, aber das war weit gefehlt. Die Warteschlangen am Eingang waren endlos lang.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall Tickets Online zu erwerben, beispielsweise mit einem festen Zeitfenster, die ihr unter anderem hier bekommen könnt. Da wir leider nicht im Besitz solcher Tickets waren und auch nicht so genau wussten was wir verpassen gaben wir uns mit einer Besichtigung und Fotos von außen zufrieden.


Mittlerweile habe ich viele Aufnahmen vom Inneren gesehen und werde der Sagrada auf alle Fälle beim nächsten Barcelona Trip einen ausführlichen Besuch abstatten.


Casa Batllo und Casa Mila-Antoni Gaudí

Wir sind dann zu weiteren Bauwerken von Antoni Gaudí, dem Casa Batllo und dem Casa Mila. Das Casa Batllo befindet sich am Passeig de Gràcia 43, das Casa Mila 500 Meter weiter am Passeig de Gràcia 92. Das besondere an diesem Gebäude ist, dass es ohne Klimaanlagen auskommt. Beide Gebäude sind für jeweils 21,50 EUR auch von innen zu besichtigen.


Das war es uns allerdings nicht wert und so ließen wir statt dessen ein wenig Geld in den netten Geschäften am Passeig de Gràcia 😉


Passeig de Gràcia

Hier am Passeig de Gracia lässt sich wahrlich gut shoppen. Und da Barcelona ja nun einmal als das Einkaufsparadies schlechthin bekannt ist, wollten wir das überprüfen. Während sich am oberen Ende ab dem Placa Catalunya eher die richtig teuren Luxusgeschäfte befinden, geht es weiter unten auch in bezahlbare Geschäfte über.

Der Passeig ist ein sehr schön gestalteter Boulevard mit interessanten Sitzbänken und Laternen. Wir sind einmal hoch und auf der anderen Seite wieder zurück gebummelt. Das eine oder andere nette Teil erstanden wir dann auch, danach zog es uns aber wieder an unseren Lieblingsplatz von gestern, dem Holzstrand am Maremagnum Shopping Center.


Dazu vermieden wir die Ramla runter zu laufen, sondern schlenderten durch das Altstadtviertel Barri Gòtic.


Barri Gòtic

Das Barri Gòtic ist der historische Stadtkern von Barcelona. In diesem charmanten Viertel befinden sich neben katalanischen Restaurants viele kleine Bars, und Cafés. In den engen kleinen mittelalterlich anmutenden Gassen kann man stundenlang in tollen kleinen Läden, Geschäften und Boutiquen stöbern.

Des weiteren findet man hier viele Museen, prächtige Kirchen und einige der schönsten Plätze Barcelonas. Irgendwann kamen wir dann ans Meer und gingen entlang des Wassers und Hafens zum Shoppingcenter.

Wir nahmen uns etwas mehr Zeit aber es gibt wirklich schönere Shoppingmöglichkeiten in Barcelona. Dann doch lieber wieder raus auf das chillige Holzdeck. Hier genossen wir lange Sonne, Meer und das Treiben um uns herum. Und wir beschäftigten uns mit der Frage, ob wir uns nicht doch mal in die Seilbahn trauen sollten.


Transbordador Aeri del Port

So heißt die Seilbahn, die den Strand mit dem Montjuïc verbindet. Während der sieben minütigen Gondelfahrt hat man bestimmt atemberaubende Aussichten auf Barcelona. Ich hatte zu der Bahn vorab leider folgendes gelesen:

Seien Sie gewarnt, bevor Sie Ihre endgültige Entscheidung treffen: die Fahrt mit dem Transbordador ist nichts für Angsthasen! Die Reise beginnt mit der Fahrt im Fahrstuhl hoch auf den Seilbahn-Turm. Schon die hat es in sich und verlangt eine gewisse Portion Mut.

Barcelona Tourist Guide

Damit waren wir raus! Auch wenn wir so keine Angsthasen sind, Höhe ist nichts für uns und mit solcher Vorwarnung blieben wir – leider – doch lieber auf dem Boden 😉


Als wir irgendwann Richtung Hotel zurück gingen kamen wir im Segelhafen an einem Katamaran vorbei, der auch für den nächsten Tag Touren anbot. Das war genau das Richtige zum Hochzeitstag 🙂


4. Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück bummelten wir noch einmal vom Hotel aus über den Placa Catalunya und den Passeig de Gracia zum Strand. Gegen Mittag ging es dann zum Hafen, von wo aus die Katamarantour startete.

Alternativ kann man hier auch mit einer Tour der Golondrinas Barcelona von der Meeresseite aus entdecken. Dafür kann man aus unterschiedlichen Fahrten wählen – Tickets findet ihr hier.


Katamarantour

Für uns war aber eine Katamarantour viel verlockender. Sich den Wind um die Nase wehen lassen war für uns Hamburger genau das Richtige. Die Tickets kauft man direkt auf dem Katamaran.

An Board befand sich ein Saxophonspieler, der genau das richtige Timing hatte. Wenn er nicht spielte erzählte er interessante Dinge über Barcelona und seine Häfen und spielte den Bordfotografen. Klar erhoffte er sich so ein kleines Trinkgeld, aber das hatte er sich auch wirklich verdient.

Sehr angenehm und überhaupt nicht aufdringlich. Daher fand ich es doch bemerkenswert, dass es Leute gibt, die dann tatsächlich ohne jegliches Trinkgeld das Boot verließen. Tut mir leid, aber so etwas geht gar nicht.


Die Tour ging 1,5 Stunden und hätte, wäre es nach uns gegangen, auch den ganzen Tag weitergehen können.


Sangria zum 15. Hochzeitstag

Anschließend sind wir am Hafen entlang zum Strand in Richtung W-Hotel. Das segelförmige Gebäude steht am Ende vom Strand von Barceloneta und hat einiges zu bieten.

Allerdings ist es am Strand davor noch viel interessanter. Hier stehen nette kleine Strandbuden, wo man sauleckere Sangria aus Plastikbechern mit super Musik dazu genießen kann. Damit haben wir dann ausführlich auf unseren Hochzeitstag angestoßen.

Und ich glaube, wenn nicht auf einmal eine schwarze Wand aufgezogen wäre und es wie aus Kübeln gegossen hätte, hätten wir unseren für abends gebuchten Tisch im Hotelrestaurant sauen lassen und wären dort versumpft. Erst als auch die Einheimischen das Packen anfingen haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir kamen gerade noch bis zur Bushaltestelle beim W-Hotel bevor der Himmel alles von sich gab.


Da es mittlerweile gerammelt voll war an der Haltestelle nahmen wir den erstbesten Bus nach dem Motto irgendwo geht’s schon hin. Wir hatten Glück und der Bus hielt bei den Markthallen in der Nähe des Hotels. Jedoch reichten auch die wenigen 100 Meter Fußweg um total nass im Hotel anzukommen.

Aber egal es war warmer Regen und eine Dusche und frische Klamotten waren schnell erledigt. Dem Tag tat das keinen Abbruch, der war einfach nur schön.


Essen am Abend oder Fußball in Barcelona

Am Abend gingen wir lecker im Restaurant des Hotels essen und, da es immer noch regnete, schauten wir in der Bar das Fußballspiel des Tages. Der FC Barcelona spielte im Rückspiel des CL-Halbfinales gegen den ewigen Konkurrenten Real Madrid.

Das Hinspiel hatte Barcelona in Madrid mit 2:0 gewonnen und nun reichte zu Hause ein 1:1, um ins Finale einzuziehen. Nach Abpfiff des Spieles ging die Party draußen auf den Straßen los. Trotz des Regens wurde gefeiert was das Zeug hielt. Man hätte denken können, der FC hätte bereits das Finale gewonnen – was sie gut 3 Wochen später gegen Manchester United im Wembley Stadion taten. Wirklich irre was hier los war!


5. Tag


Wir genoßen noch einmal unser Frühstück auf der Terrasse und bummelten anschließend noch ein wenig durch die Straßen und kleinen Gassen rund um das Hotel, bevor es gegen Mittag dann leider hieß auf nach Hause.


Fazit

Wir hatten eine tolle Zeit in Barcelona! Ich kann jedem nur empfehlen dieser schönen Stadt einen Besuch abzustatten. Die Verbindung von interessanten Sehenswürdigkeiten, tollem Altstadtflair und dem Meer waren, zumindest für uns, einfach nur schöööön.

1 Kommentar

Ute Herrmann 28/12/2020 - 21:33

Vor viiiiiielen Jahren waren wir auch in Barcelona und ich glaube, ich könnte mal wieder hin ?

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