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Florida 2018

von Nicola

Ende März hieß es endlich einmal wieder USA, wir kommen. Unser 2. Roadtrip startete. Nach South-West 2014 ging es dieses Mal in den Süden nach Florida mit einem Abstecher nach South Carolina und Georgia.


Allgemeines

Anreise


Abflug war am 28.03.2018 von Hamburg über Frankfurt nach Miami. Wir flogen mit der Lufthansa und hatten wohl verdammtes Glück bei der Buchung. Wir ergatterten einen Error-Fare und damit bezahlbare Business Class Plätze. So kamen wir in den Genuss nach der Business Class von Emirates auch einmal die der Lufthansa zu testen.

Kurzes Fazit dazu gleich an dieser Stelle: Klar lohnt sich das Ganze. Allein wegen der Tatsache, dass man sich hinlegen kann. Aber verglichen mit der Emirates Business Class ist die der Lufthansa um Welten zurück. Aber gut das ist meckern auf hohem Niveau. Denn auch bei der Lufthansa hat man die Annehmlichkeiten, wie Priority Check-in mit kürzeren Warteschlangen und nette Lounges samt kostenloser Verpflegung.

Das ist gerade bei so einem langen Trip nicht zu verachten. Albert, unser netter Steward, hat dann sowieso alles wieder wettgemacht 😉 Ohne Verspätungen sind wir morgens um 7.30 Uhr in Hamburg gestartet und pünktlich dreizehneinhalb Stunden später um 14:50 Uhr Ortszeit in Miami gelandet.

Ich weiß auch nicht was wir noch buchen sollen damit wir es endlich einmal schaffen auf einem Flug zu schlafen. Das hat auch trotz Liegesitzen in der Business nicht geklappt. Vielleicht doch einmal das Rezept der Stewardess probieren, 2 Wein und 1 Schlaftablette 😉

Dennoch fühlten wir uns dank der komfortablen Sitz- und Liegemöglichkeiten einigermaßen fit und waren voller Vorfreude auf die kommenden drei Wochen.


Tag 1 – Fort Lauderdale

Ankunft Miami

Nach problemloser Einreise am Automaten mussten wir auch nicht lange auf unser Gepäck warten. Vorteil vom Priority Boarding ist, dass diese Gepäckstücke zuerst ausgeladen werden. Mit dem Metro Mover ging es anschließend zur Alamo-Autovermietung, über die wir das Auto gebucht hatten.

Dank Skip the Counter konnten wir direkt zu den Fahrzeugen ins Parkhaus durchgehen und uns aus der gebuchten Kategorie ein Auto auswählen. Alles ohne noch an irgendwelchen Schaltern Zeit zu vertrödeln – geniale Erfindung.

Die Auswahl an Cabrios war sehr gut. Wir schnappten uns einen schwarzen Ford Mustang mit knapp 5.000 Meilen auf dem Tacho. Der Mann war glücklich, der Himmel strahlte in schönstem blau und die Sonne schien. Besser kann ein Urlaub doch nicht anfangen!

Also Dach auf und los ging es zu unserem ersten Ziel Fort Lauderdale.


Fort Lauderdale

Wir hatten im Vorwege lange hin und her überlegt, wie weit wir am Tag nach der Ankunft noch fahren wollten/könnten und haben uns letztendlich für die sichere Variante entschieden. So war die Etappe überschaubar falls es viel Verspätung geben würde oder wir völlig groggy vom Flug waren.

Bis Fort Lauderdale waren es knapp 34 Meilen. Im einsetzenden Feierabendverkehr dauerte die Fahrt mit einem kurzen Abstecher zu Mc Donalds doch 1,5 Stunden, so dass wir gegen 17:30 Uhr am Hotel waren.

Das Elita ist ein kleineres Boutique Hotel mit wunderschön angelegtem Garten und Pool, wenige Meter vom Strand entfernt. Dorthin führte nach dem Einchecken auch gleich unser erster Weg. Es war ein herrlicher lauer Sommerabend mit leichter Brise. Es fiel uns nicht schwer gleich in Urlaubsstimmung zu kommen.

Wir sind noch ein ganzes Stück an der Strandpromenade entlanggelaufen. Hier in erster Wasserlinie liegen viel große Hotels und Restaurants. Gegen acht Uhr fielen wir dann hundemüde ins Bett.


Hotel: Elita | 1 Nacht ohne Frühstück mit kostenlosen Parkplatz 221 $ | Meilen: 34 Meilen


Tag 2 – Fahrt nach Sankt Augustine


Um 4:30 Uhr waren wir hellwach vom Jetlag. Da heute eine lange Strecke anstand sind wir nach einem Kaffee am Pool direkt los.


Küstenstraße A1A

Bis Delray fuhren wir die Interstate 95. Danach ging es auf der A1A, der Küstenstraße, weiter. Ich hatte vorher einige Zeit im Internet und anderen Reiseberichten gestöbert, um auf der Strecke von Fort Lauderdale bis St. Augustine die schönsten Abschnitte auf der A1A herauszufinden.

Wer ganz viel Zeit hat und vor St. Augustine vielleicht sogar noch eine Zwischenübernachtung einschiebt kann natürlich auch die gesamte Strecke auf der A1A fahren. Wir haben versucht die Abschnitte mitzunehmen, von denen man möglichst gute Sicht auf das Meer hatte.

Um 7:15 Uhr sollte heute Sonnenaufgang sein und unseren ersten Sonnenaufgang in Amerika wollten wir natürlich am Strand erleben. Also steuerten wir gegen 6:40 den Parkplatz vom Boynton Beach Oceanpark an und gingen an den dortigen Strand.

Waren wir die ersten auf dem Parkplatz, aber das blieb nicht lange und dieser füllte sich dann überraschend schnell. Da hatten wohl mehrere Leute die Idee. Trotz allem blieb der Strand fast menschenleer, da die meisten oberhalb am Parkplatz stehen blieben.

Wir lieben diese morgendliche Ruhe am Strand und da machte es auch nichts, dass der Sonnenaufgang den Wolken zum Opfer fiel.


Anschließend ging es weiter bis Palm Beach, wo wir erst einmal bei Starbucks frühstückten. Ab hier dann weiter auf der A1A bis West Palm Beach. Um ein wenig Strecke zu machen wechselten wir hier die Interstate 95. In Höhe Melbourne fuhren wir wieder zurück auf die A1A bis Cocoa Beach.

Dieser Abschnitt lohnt allerdings nicht wirklich, da Strand und Meer immer nur mal zwischen den Häuserblocks durchblitzen. Daher wechselten wir bis Daytona Beach ein weiteres Mal auf die 95.


Daytona Beach

Daytona ist bekannt für den Daytona International Speedway, auf dem das berühmte Daytona 500 NASCAR-Rennen stattfindet. Der Strand hier besteht aus verdichtetem Sand und einige Abschnitte dürfen mit dem Auto befahren werden.

Das wollten wir auch einmal testen und fuhren bei der ersten Gelegenheit auf den Strand. Von der Interstate 95 kommend und Richtung Daytona Beach abfahrend kommt man im Ort direkt an die erste Strandauffahrt – eine Tageskarte kostet 10 $.


Wir sind ungefähr 3-4 km gefahren und haben uns dort die Beine ein wenig vertreten. Unser Fall war das hier nicht. Um einmal mit dem Auto auf einem Strand zu fahren OK, ansonsten fanden wir es hier einfach nur hässlich. Da hat Florida doch weit aus schönere Orte und Strände zu bieten.


Flagler Beach

Also schnell die A1A weiter bis Flagler Beach. Dieser Abschnitt der Küstenstraße ist sehr sehenswert. Flagler Beach selber ist ein kleiner niedlicher Küstenort in dem man ideal ein Päuschen einlegen kann. Sah alles sehr gemütlich hier aus, von den Cafe´s und Restaurants bis zu den kleinen Beach-Shop´s.

Und alles mit herrlichem Blick auf Strand und Meer. Einer der schönsten Abschnitte der A1A kommt dann auf der Strecke zwischen Flagler Beach und St. Augustine. Hier fährt man direkt am Meer entlang.


Nach 11 Stunden sind wir in unserem Hotel in St. Augustine angekommen Wir hatten bestes Cabriowetter, sind die meiste Zeit offen gefahren und haben das total genossen.


Bayfront Marin House

Unser Hotel für die nächsten 2 Nächte war das Bayfront Marin House im historischen Stadteil von Sankt Augustine, direkt an der Matanzas Bay. Nicht ganz günstig, aber ich hatte mich einfach bei der Planung in dieses Hotel verguckt.

Die Fotos hatten nicht gelogen, es war wirklich traumhaft schön. Der Garten mit seinem Pavillion, Hängematten und anderen netten Sitzgelegenheiten war liebevoll angelegt und gepflegt. An den Veranden hingen überall riesige blühende Blumenampeln, einfach hübsch hier.

Die Zimmer sind groß und toll eingerichtet. Die Betten super bequem und das Frühstück der Hammer. Am Nachmittag gibt es eine tägliche Happy Hour mit Wein, Bier, Sangria und Kleinigkeiten zu essen.

Doch ziemlich geschafft vom Tag sind wir in der Nähe vom Hotel geblieben und im Restaurant O C White’s Seafood & Spirits essen gegangen. Hier im Garten mit Live Musik konnte man nett sitzen und essen.


Hotel: Bayfront Marin House | 2 Nächte inkl. Frühstück und kostenlosen Stellplatz 617$ | Meilen: ca. 330


Tag 3 – Sankt Augustine

So kann der Tag beginnen

Das Frühstück im Hotelgarten war, wie schon erwähnt, der Hammer und hatte wenig mit den sonst üblichen amerikanischen Frühstücksverhältnissen zu tun. Alle Speisen wurden frisch zubereitet. Vom Obst über diverse Eierspeisen bis zu sauleckerem griechischen Joghurt mit echter Vanille verfeinert.

Dazu Gebäck in allen Variationen. Die guten Seelen der Küche zauberten jeden Morgen ein himmlisches Frühstück. Gut gestärkt gingen wir anschließend zu Fuß Richtung Altstadt.


Altstadt

Vom Hotel ist man in gut 5 Minuten zu Fuß in der Altstatdt. St. Agustine ist die älteste, von Europäern besiedelte Stadt Amerikas. Sie wurde 1565 von Admiral Pedro Menendez de Aviles gegründet. Den europäischen Einfluss sieht man ihr auch heute noch an. Die Altstadt mit dem gemütlichen Flair setzt sich eindeutig von den übrigen Städten der USA ab.

Als erstes machten wir einen Abstecher zu dem kurz vor der Altstadt liegendem Castillo de San Marcos. Von dieser Festung aus wurde früher die Stadt verteidigt. Man kann das Fort täglich besichtigen, wir sind aber nur einmal entlang der Mauern herumgegangen, das reichte uns.

Vom Fort ist es ein Katzensprung in die George´s Street, dem Herzen der Altstadt. Da wir wieder früh unterwegs waren konnten wir – ohne Menschenmassen – in Ruhe hier durchschlendern.


St. Augustine ist auch bei den Amerikanern eine beliebte Stadt, so wird es später am Tag wirklich sehr voll. Aber am Morgen kurz nach Öffnung der Läden war es optimal sich hier umzusehen.

Man findet viele historische Gebäude im spanischen Stil, kleine Läden und Boutiquen, Cafés und Restaurants. Es lohnt sich auf jeden Fall auch durch die kleinen urigen Nebengassen zu schlendern.


Flagler College

Irgendwann standen wir vor einem größerem, sehr schönem Gebäude, dem College von St. Augustine. Das heutige Flagler College ist in einem ehemaligen, von Henry Flagler erbauten, Luxushotel, dem Ponce de León Hotel, beheimatet.

In diesem schönen Gebäude und der netten Umgebung macht das Studieren bestimmt richtig Freude. Wer Interesse an einem Blick ins Innere hat, kann das College auch mit einer Führung besichtigen.


Neben dem College findet man in der Altstadt von St. Augustine noch das Lightner Museum, das Oldest House und das Oldest Wooden Schoolhouse der USA. Alles wirklich nett anzusehende Gebäude.


Leuchturm

Nachmittags sind wir mit dem Auto über die Bridge of Lions hinüber zum Leuchtturm von St. Augustine und an den Strand im Anastasia State Park. Die Anlage beim Leuchtturm ist sehr hübsch angelegt und total motiviert bin ich dann auch mit Kamera ausgestattet hinein in das gute Stück.

Mein Mann hatte gleich gesagt, ohne mich, da er überhaupt nicht höhentauglich ist. Ich auch nicht! Aber ich wollte unbedingt den Blick von oben auf die Chipkarte der Kamera bannen und dachte, das muss doch gehen.

Ja also – was soll ich lange schreiben. Eine Etage, dann war Schluss und die Beine zitterten! Gut dann eben nur ein Foto von unten nach oben! Man kann nicht alles haben 😉


Der nette Guide, der draußen geduldig alle Touristen vor dem Leuchtturm knipste und mit dem wir uns lange unterhielten, weil er gerade dabei war auf eigene Faust Deutsch zu lernen und ganz viele Vokabelfragen hatte, war dann auch sehr erstaunt, wie schnell wir wieder da waren.

Nun dann also ab zum Strand, das ist eindeutig mehr unser Terrain.


Anastasia State Park

Der Anastasia State Park reiht sich in die vielen schönen und weitläufigen Stränden, die man entlang der gesamten Atlantikküste, ein. Der Eintritt kostete inkl. Parkplatz 8 $. Man sich hier in diversen Wassersportarten probieren oder einfach nur chillen. Wir waren faul und entschieden uns für letzteres.

Leider zogen schon kurze Zeit später ziemlich dunkle Wolken auf und da Regen angesagt war, haben wir unsere Sachen wieder zusammengepackt und sind zurück zum Hotel. Abends ging es erneut in die Altstadt.

Wir aßen äußerst lecker und vor allem viel bei einem Italiener. Irgendwie war Happy Hour mit Happy man weiß es nicht und so gab es Salat, Nachtisch und einiges mehr unbestellt dazu. Auf der Veranda haben wir das Ganze bei ebenfalls leckeren Cocktails und angenehmer Live Musik ausführlich genossen und rollten dann mehr als das wir liefen zum Hotel zurück.

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal soviel am Stück gegessen habe 😉


Tag 4 – Fahrt nach Charleston

Ein letztes Mal genossen wir das leckere Frühstück im Bayfront Marin bevor wir uns auf den Weg nach South Carolina machten. Unser Ziel für die nächsten 2 Nächte war Charleston.


Das Barksdale House Inn

Wir übernachteten im Barksdale House Inn, einem Bed & Breakfast, dass aus dem Jahr 1778 stammt. Ich hatte das Hotel aufgrund einer Empfehlung in einem anderen Reisebericht gebucht. Zudem suchte ich nach einem Haus mit so richtigem Südstaatenflair.

Das Personal war sehr herzlich, das Frühstück auch hier weit über amerikanischem Standard. Den gesamten Tag über gab es gratis Getränke, am Nachmittag dann noch Kleinigkeiten zu essen.

Die Zimmer waren entsprechend den vorher gesehenen Fotos wirklich schön im Südstaatenstil eingerichtet. Das Badezimmer, unserer Meinung nach, ein wenig zu plüschig. Mit Teppich und dickem Duschvorhang sind wir nicht so richtig warm geworden damit. Zumal es auch sehr klein war.

Größtes Manko waren die nicht zu öffnenden Fenster, die zusätzlich noch mit Folie beklebt waren. Das in Kombination mit einer Klimaanlage, die so verdreckt war, dass wir sie nicht anstellten, führte dann zwangsläufig in der letzten Nacht zu akutem Sauerstoffmangel.

Von daher würde ich persönlich bei einem erneuten Besuch von Charleston wohl ein etwas moderneres Hotel buchen.


Hotel: Barksdale Inn | 375 $ für 2 Nächte inkl. Frühstück und kostenlosem Parkplatz | Meilen: 276


King Street

Charleston ist eine wirklich sehenswerte Stadt. Nach dem Einchecken mittags sind wir einfach drauf los gelaufen. Ohne konkretes Ziel haben wir uns etwas treiben lassen. Nur wenige Meter vom Hotel entfernt liegt die bekannte King Street.

Die King Street ist eine der Hauptstraßen im Historic District, bei der sich links und rechts Geschäfte und Restaurants nahtlos aneinander reihen. Geld ausgeben sollte hier kein Problem sein.


Der schönere Teil der King Street ist definitiv der ab Marion Square Richtung Süden, weiter oben wir es doch sehr schmuddelig und die Läden sind teilweise ziemlich heruntergekommen.


Waterfront Park

Daher haben wir am Marion Square den Weg Richtung Waterfront Park eingeschlagen. Dieser Park mit dem berühmten Ananas Brunnen erstreckt sich ungefähr eine halbe Meile entlang des Cooper River.

Am Ende des Piers findet man nette Holzschaukeln, auf denen man für einen Moment entspannen und genießen kann.


Als sich der Hunger meldete gingen wir durch die Kunst-Markthallen zurück zum City Market im Historic District.


City Market

Diese alten, zum größten Teil renovierten Hallen bieten von Kunst und Handwerk bis hin zu Kitsch und Trödel wirklich alles erdenkliche an. Dazu gibt eine Reihe von Imbissen verschiedenster kulinarischer Richtungen.

Um die Markthallen haben sich zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés angesiedelt, die teils nette Live Musik und hervorragende Ausblicke bieten. Wir blieben beim Crab House gegenüber hängen. Abgesehen von einer lecker klingenden Speisekarte hatte es uns die Dachterrasse angetan.

Sowohl das Essen als auch die Cocktails waren richtig lecker und man hatte einen schönen Blick auf das Treiben rund um den City Market.


Generell war die Stadt heute sehr voll überall, aber bei hervorragendem Wetter und einem Ostersamstag wahrscheinlich auch kein Wunder.


Tag 5 – Charleston

Um Charleston ein wenig ruhiger zu erkunden zogen wir am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück gegen 8:30 Uhr los. Jetzt in den noch menschenleeren Straßen hatte man den Blick frei auf all die schönen uramerikanischen Häuser mit ihren Veranden und Säulen am Eingang und den Ventilatoren vor der Haustür.

Einfach zauberhaft. Viele Häuser waren gerade zum Verkauf angeboten und man kam schon mal ins Träumen, welches man denn kaufen sollte.


Wir liefen die Meeting Street mit ihren vielen kleinen Läden und Restaurants entlang bis zum White Point Garden.


White Point Garden

Hier am südlichsten Punkt Charlestons hat man einen grandiosen Blick auf den Ashley River und den Cooper River. Beide Flüsse umschließen den Historic District von Charleston und treffen hier aufeinander.


Über die mit wunderschönen prächtigen Villen gesäumte East Battery Street liefen wir zur, von allen Reiseführern beworbenen, Rainbow Road.


Rainbow Road

Die Rainbow Road ist bekannt für ihre 14, in Pastellfarben angemalten Häuser und gilt als eine der Sehenswürdigkeiten Charlestons. Sofern man in der Nähe ist lohnt sich sicher ein Blick hierhin. Ob aber nun gerade diese Häuser sehenswerter als die vielen anderen tollen Häuser im Südstaatenstil sind, muss dann jeder für sich entscheiden.


Mittlerweile war es später Vormittag und wir gingen durch viele, nette Seitenstraßen zurück zum Hotel, um zur Boone Hall Plantation zu fahren. Die Plantage liegt ca. 20 Autominuten von Charleston entfernt und öffnet sonntags erst um 12:00 Uhr.


Boone Hall Plantation

Kurz nach zwölf waren wir vor dem ersten großen Ansturm da, so dass es uns noch gelang Fotos von der doch so berühmten Avenue of Oaks zu machen. Diese wunderschöne Allee, wo einst Orry Main, gespielt von Patrick Swayze, in Fackeln im Sturm entlang ritt, ist gesäumt von alten Eichen, die mit Spanish Moos behangen sind.

Am Ende dieser herrlichen Allee steht ein typisches Südstaaten Herrenhaus, welches auch besichtigt werden kann. Hierzu muss man sich im Visitor Center anmelden. Wir machten erst einmal eine Rundfahrt über die ehemalige Baumwollplantage mit einem Planwagen und Guide, der einen mit vielen interessanten Informationen zur damaligen Zeit und zur Plantage selbst versorgte.

Die Plantage wird immer noch bewirtschaftet, allerdings nicht mehr vorrangig mit Baumwolle. Lediglich ein kleiner Anbau von Baumwolle dient heutzutage den Schulkindern zur Anschauung. Anschließend haben wir uns noch die die Slave Street mit ihren neun erhaltenen Sklavenhäusern angesehen.

So bedrückend es vielleicht auch sein mag auch das gehörte leider zu den prachtvollen Plantagen im Süden dazu. Die Häuschen sind zu Museumshäusern umgebaut und geben einen authentischen Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse der Sklaven.


Wir guckten uns noch ein wenig um und brachen dann gegen späten Mittag nach Folly Island auf, um noch ein bisschen das herrliche Wetter am Strand zu genießen.


Folly Island

Da Ostersonntag war und hier auch viele Einheimische am Wochenende entspannen war es auf dem Weg dorthin ein wenig zähfließend. Was uns dank des Cabrios allerdings nicht weiter störte. Nach einer knappen Stunde hatten wir es geschafft und ergattern sogar im Ort einen kostenlosen Parkplatz.

Folly Beach ist ein typischer Strandort mit netten Lädchen, Bars, Cafes und Restaurants. Wir ließen uns in der Nähe der Seebrücke nieder und genossen mit angenehmem Wind das schöne Wetter mit Blick auf den Atlantik.

Als sich meine Blase meldete, machten wir einen Abstecher zur großen Seebrücke, wo das Leben tobte. In einer Bar spielte tolle Musik und der Barkeeper mixte verlockend aussehende Cocktails. Weiter draußen auf der Brücke waren zahlreiche Angler in ihrem Element.

Kurz überlegten wir uns einen der schmackhaft aussehenden Cocktails zu gönnen, aber bei der Wärme und nur mit Frühstück im Magen ließen wir es besser bleiben. Schließlich mussten wir ja noch per Auto zurück.


Gegen späteren Nachmittag fuhren wir zurück zum Hotel und genossen im Innenhof leckere hausgebackene Cinnabon Rolls und Kaffee. Abends bummelten wir noch ein wenig durch den Historic District und blieben essentechnisch erneut im Crab House hängen, es war aber auch zu lecker hier 😉

Dann hieß es auch schon wieder packen. Morgen ging es weiter nach Savannah.


Tag 6 – Fahrt nach Savannah

Nachdem die 2. Nacht in Charleston irgendwie überstanden war ging es heute weiter nach Savannah, eine Stadt im US Bundesstaat Georgia. Auf Savannah freuten wir uns noch ein wenig mehr als auf Charleston.

Die Bilder im Internet hatten die Vorfreude mächtig angeheizt. Richtig neugierig fuhren wir in einem Rutsch nach Savannah durch und kamen am späten Vormittag im Hotel an.


The Cotton Sail Hotel

Für die nächsten 2 Nächte hatten wir das The Cotton Sail Hotel gebucht. Die Lage ist optimal, es liegt direkt oberhalb der Riverstreet. Die Zimmer sind groß und modern eingerichtet, die Betten super bequem und die Rooftopbar einfach klasse.

Unser Zimmer hatte einen kleinen vergitterten Austritt mit Blick auf den Savannah River. Sehr nett um sich dort morgens oder auch nachmittags zu setzen und gemütlich einen Kaffee zu trinken, während man die Schiffe und das Treiben auf der Riverstreet beobachtete.

Einzig die Tatsache, dass kein Frühstück angeboten wurde, könnte man vielleicht bemängeln. Allerdings befand sich direkt gegenüber vom Hotel ein großer Starbucks, und so versorgten wir uns selbst. Der Ausblick vom Balkon aus war dann Entschädigung genug. Zudem verfügte das Zimmer über eine eigene Kaffeemaschine – ebenfalls mit Kaffee von Starbucks, der Vorrat wurde jeden Tag nachgefüllt.

Wir konnten bereits um 11:00 Uhr einchecken. Parken am Hotel selbst ist nicht möglich, aber man kann für 20 $ pro Tag einen Parkservice nutzen, bei dem ein Hotelangestellter den Wagen in einem nahe gelegenen Parkhaus parkt.


Hotel : The Cotton Sail Inn | 2 Nächte ohne Frühstück 534 $ | Zimmer mit Kingsize Bett, Balkon und Flussblick | Parken 20$ pro Nacht | Meilen: 108


Fortbewegung in Savannah

Direkt nach dem Einchecken starteten wir los. Savannah erkundet man am besten zu Fuß. Diese Stadt ist einfach ein Traum, den man zu Fuß am besten entdecken kann indem man auch ein wenig kreuz und quer geht und auch in die kleineren Straßen schaut.

Alternativ kann man die Trolley Touren nutzen, von denen es verschiedene Routen durch die Stadt gibt. Diese Touren starten alle am Visitor Center.


Squares

Wir konnten uns kaum satt sehen an den tollen Häusern im Südstaatenstil. Läuft man auf den parallel zueinander liegenden Straßen der Altstadt, erreicht man alle paar Meter einen der insgesamt 24, schön angelegten Plätze.

Bei diesen sogenannten Squares handelt es sich um üppig bepflanzte, teils mit Brunnen oder Statuen versehene Mini-Grünanlagen. Bestens geeignet um sich auf eine der Bänke zu setzen und einfach nur zu gucken und zu genießen.

Einer der bekanntesten Squares ist der Chippewa Square. Hier spielte die Szene im Film Forrest Gump, wo Tom Hanks auf einer Bank saß und jedem der es hören oder auch nicht hören wollte, seine Geschichte erzählte.

Die Bank steht heute allerdings nicht mehr dort.


Das Wetter Anfang April war ideal, um die Stadt zu erkunden. Schön warm aber noch nicht drückend und feucht. Wir gingen von unserem Hotel die Bull Street hinauf bis zum Forsyth Park.


Forsyth Park

Der Forsyth Park ist ein großer, schön angelegter und unheimlich sauberen Park im Historic District. Sein Brunnen bietet ein schönes, wenn auch etwas kitschiges Fotomotiv. In der Umgebung des Parks findet man viele viktorianischen Villen und riesige, mit Moos behangene Eichen.


Auf dem Rückweg haben wir einen Abstecher in viele Seitenstraßen gemacht. Überall gab es nette Cafes, Restaurants und Läden. Wir hätten den Rest des Tages hier verbringen können, aber für heute stand noch die River Street auf dem Plan.


River Street

In den alten Lagerhäusern an der Uferpromenade des Savannah Rivers, die früher als Baumwollspeicher dienten, befinden sich heute Restaurants, Kneipen sowie verschiedene Shops und Kunstgalerien. Als Naschkatze vom Dienst zieht es mich natürlich auch in die lecker duftenden Candy und Cookie Shops.

Wir liefen die River Street einmal rauf und auf der Wasserseite zurück. Wohl die bekannteste Strasse Savannah´s aber auch Tourihochburg. Da war das vorhergesehene doch wesentlich schöner.


Langsam setzte ein wenig der Hunger ein und da wir praktisch vor unserem Hotel standen, beschlossen wir der Dachterrasse einen Besuch abzustatten.


Rooftop

Die Rooftopbar unseres Hotels wurde für die nächsten zwei Abende unser Stammlokal. Es war einfach eine herrliche Aussicht mit grandiosen Sonnenuntergängen dort oben und so ganz nebenbei ließ sich ja auch eine Ähnlichkeit hier am Hafen zu unserer Heimat Hamburg nicht verleugnen.

Kurz, wir fühlten uns hier einfach sauwohl. Das Essen war sehr lecker und die Cocktails absolut zu empfehlen.


Das war ein wirklich schöner Tag in einer wunderschönen Stadt, wir freuten uns mächtig auf morgen.


Tag 7 – Savannah

Nach dem Aufstehen besorgten wir uns im Publix leckere Sachen zum Frühstück und genossen dieses dann mit Blick auf den Savannah River auf unserem Balkon.


Wormsloe Plantation

Anschließend ging es in das Umland von Savannah. Als erstes fuhren wir zur Wormsloe Plantation. Mit dem Auto ist es keine halbe Stunde. Hier hat Noble Jones einer der ersten britischen Siedler in Georgia 1737 sein Anwesen errichtet.

Von dem ehemaligen Herrenhaus stehen heute leider nur noch Ruinen. Im Welcome Center gibt es zur Geschichte von Wormsloe Historic Site und auch zur Gründung von Georgia einen Film, sowie ein kleines Museum. Unser Hauptgrund hierher zu kommen war die prachtvolle Eichenallee, die noch schöner als die auf der Boone Hall Plantation sein soll.

Die Allee ist gesäumt von rund 400 Live Oaks, von deren Ästen das Spanish Moss wild herunter hängt. Ziemlich beeindruckend. Für 10 $ Eintritt kann man den Wormsloe Historic Site Park erkundigen und die Allee hochfahren.


Da das Wetter wieder hervorragend war beließen wir es hier bei der Fotosession mit den Oaks und fuhren weiter zum Strand nach Tybee Island.


Tybee Island

Tybee Island liegt ca. eine halbe Stunde von Savannah entfernt und verfügt laut einem Artikel der Hotelzeitung über einen Strand mit Pier und Puderzuckersand. Aber irgendwie wollte das Navi uns nicht zum Puderzuckerstrand lotsen und so landeten wir am North Beach samt Leuchtturm.

Am Zugang zum Strand befindet sich ein einladend aussehendes Restaurant, welches aber leider geschlossen war. So suchten wir uns ein Plätzchen am Strand und genossen das bunte Treiben hier. Sich auf unsere Bücher zu konzentrieren hingegen fiel ein wenig schwer, da wir ringsum mit den verschiedensten Musikstilen beschallt wurden.

Und da natürlich jeder nur seine Musik hören wollte, wurden die Lautstärkeregler entsprechend hochgezogen. In Deutschland hätte es bestimmt schon die ersten Auseinandersetzungen gegeben. Hier dagegen war alles friedlich, nur halt nicht mehr still 😉


Nach einem längeren Strandspaziergang beschlossen wir doch noch einen Versuch zu starten den Puderzuckerstrand zu finden. Das gelang uns schließlich, doch auch hier war richtig viel los und Parkplätze absolut Mangelware. So bin ich nur kurz ausgestiegen, um die Sandqualität zu testen.

Naja auch der Begriff Puderzuckersand ist ziemlich dehnbar 😉 Aber für einen Strandtag ist Tybee Island natürlich auf alle Fälle zu empfehlen. Gegen frühen Nachmittag sind wir zurück nach Savannah, um ein weiteres Mal kreuz und quer durch die Straßen zu schlendern.

Den Abend ließen wir wieder in der Rooftopbar unseres Hotels ausklingen und waren wirklich traurig Savannah morgen wieder verlassen zu müssen. Für uns gehört Savannah zu den wirklich schönen Städten der USA – historisch und romantisch!


Tag 8 – Atlantik Beach

Da heute nicht ganz so viele Meilen auf dem Programm standen und wir uns nur schwer von Savannah trennen konnten, ließen wir uns ziemlich viel Zeit mit der Abreise. Erst nach einem ausgedehnten Frühstück auf unserem Minibalkon machten wir uns gegen 11:00 Uhr auf den Weg. Heutiges Ziel war Atlantik Beach.


Driftwood Beach

Auf dem Weg dahin machten wir einen Abstecher nach Jekyll Island, der Insel wo die Rockefellers, Astors und Vanderbilts residierten. Unser Ziel hier war der Driftwood Beach. Durch Zufall war ich in anderen Reiseberichten auf diesen Strand gestoßen.

Da Arne eine Zeit lang die Walking Dead Serien konsumierte und ich gelesen hatte, dass hier Szenen der 7. Staffel gedreht wurden, musste der Abstecher einfach sein. An der Einfahrt zu Jekyll Island zahlt man pro PKW 6$ Eintritt.

Da wir nicht zu 100% wussten wo genau der Driftwood Beach lag fuhren wir bis zum North Beach und stiegen dort aus. Ziemlich unspektakulär und eher langweilig, so dass wir relativ schnell wieder aufbrachen.

Auf dem Rückweg entdeckten wir dann einen kleinen unscheinbaren Durchgang zum Strand, an dem ein Minischild mit Driftwood Beach stand. Man konnte an der Straße parken und auf dem schmalen Weg zum Strand durchgehen.


Total skurril dieser Strand mit seinen vielen abgestorbenen Bäumen – und sicher kein Plätzchen für nachts. Nach diversen Fotos ging es dann weiter nach Atlantik Beach, einem kleinen Ort am Atlantik nahe Jacksonville.


Atlantik Beach

Atlantik Beach ist ein kleiner beschaulicher Strandort mit netten Läden, Shops, Cafes und tollen Restaurants. Der Strand, typisch für die Atlantikküste, ist hier sehr groß und weitläufig.

Wir hatten eine Nacht im Hotel Palms gebucht und dieses kleine Motel war der Hammer. Die Zimmer waren sehr stylish eingerichtet und alles liebevoll aufeinander abgestimmt. Ganz besonders hatte es uns der chillig gestaltete Innenhof mit seinen riesigen Palmen und schönen Liegen angetan.

Eigentlich hatte ich bei der Planung gedacht wir fahren noch ein wenig nach Jacksonville, aber nach Ankunft im Hotel war daran nicht mehr zu denken.

Nach einem kurzen Abstecher zu Strand, das Wetter lud leider nicht zu einem längeren Aufenthalt ein, machten wir es uns auf den Liegen gemütlich und ließen den Tag etwas ausklinken. Als der Hunger dann irgendwann die Oberhand gewann suchten wir uns aus den vielen netten Restaurants im Ort Joseph´s Pizza aus und aßen dort sehr lecker.

Dieser niedliche kleine Ort sowie das Palms und der Strand sind absolut zu empfehlen und bei einem nächsten Mal würden wir hier ein paar Tage mehr einplanen.


Hotel: The Palms Hotel |1 Nacht inkl. kostenlosem Parkplatz ohne Frühstück 135 $ | Meilen: 180


Tag 9-13 Anna Maria Island- ein Traum!

Trotz hervorragender Betten waren wir sehr früh wach und starteten somit schon um kurz nach 8:00 Uhr zu unserem ersten längeren Stopp dieser Reise, Anna Maria Island.

Wir waren mächtig gespannt auf diese Insel, ließen doch alle Berichte, die wir vorher gelesen hatten auf einen absoluten Traum schließen.

Die Insel ist knapp 12 km lang und an der breitesten Stelle knapp vier Kilometer breit. Hektik ist hier ein Fremdwort. Die Atmosphäre auf der Insel ist eher gemütlich. Per Gesetz ist geregelt, dass kein Gebäude höher sein darf als 20,50 Meter. Ein Fehltritt in den 70ern ist da die einzige Ausnahme.

Kleine Hotels, Apartmentanlagen und vor allem private Ferienwohnungen laden zum Urlaub ein. Anna Maria Island ist durch 2 Brücken mit dem Festland verbunden. Die Gulf Drive Bridge im Süden verbindet die Insel dann noch mit der Nachbarinsel Longboat Key.


Zwischenstopp Orlando Premium Malls

Nach 2,5 Stunden fuhren wir auf der I4 an Orlando vorbei und erkannten so einiges von unserem Aufenthalt in 2011 wieder. Unter anderem die Orlando Premium Malls. Wir waren früh dran und die Wohnung erst ab 16:00 Uhr beziehbar, also zögerten wir gar nicht lange und zack von der Autobahn ab zum Outlet.

Dieses gefiel uns 2011 schon gut und auch dieses Jahr machten wir hier wieder ganz nette Schnäppchen.


Ankunft Anna Maria Island – a dream comes true

Nach 2 Stunden ging es dann weiter an die Golfküste und gegen 17:00 Uhr waren wir schließlich da. Unterwegs hatten wir den Türcode von unserer Vermieterin bekommen, so dass wir direkt in die Wohnung konnten.

Tür auf und es war um uns geschehen – wir hatten unser Paradies entdeckt. Der Blick aus den großen Wohnzimmerfenstern war der Hammer, Palmen, weißer Strand und glitzerndes Meer.

Es mag übertrieben klingen aber wir waren vom ersten Augenblick an verzaubert von diesem Ausblick.


Schweren Herzens rissen wir uns von dem Blick los und begutachten den Rest der Wohnung. Der Wohnraum mit offener Küche ist sehr schön eingerichtet und die Küche hat alles erdenkliche an Ausstattung. Waschmaschine und Trockner sind ebenfalls vorhanden, perfekt, denn irgendwann ist bei so einer Tour ja auch Wäsche fällig.

Das Schlafzimmer mit kleinem Balkon liegt nach vorne zur Strasse. Diese ist am Tage nicht gerade wenig befahren aber am Abend wird es deutlich weniger und wir konnten bei offenen Fenstern nachts schlafen. Abends haben wir es uns oft mit Wein auf dem Balkon gemütlich gemacht und dem Treiben auf der Straße zugesehen.

Morgens frühstückten wir mit diesem herrlichen Blick auf das Meer bei geöffneten Fenstern am Küchentresen. Wie sollte ein Tag noch besser starten.

Das Haus hat insgesamt 4 Wohneinheiten. Wir hatten die Wohnung oben rechts. Die linke obere als auch die EG-Wohnungen haben einen Balkon bzw. Terrassen zur Strandseite, unsere leider nicht. Die anderen Wohnungen sind aber nur wochenweise zu mieten und sind auch noch einmal eine Ecke teurer.

Unsere Wohnung kostete für 4 Nächte 1.120 $. Nicht günstig, aber es ist auf Anna Maria generell nicht günstig und wer wie wir auch noch die wahnwitzige Idee hat direkt am Strand wohnen zu wollen muss halt zahlen. Uns war es absolut jeden Dollar wert. 

Wir packten schnell das Auto aus und fuhren erst einmal zum nächsten Publix, da wir uns die nächsten Tage selbst verpflegen wollten. Ein großer und gut sortierter Publix ist ca. 10 Minuten entfernt und wir erhielten auf dem Weg dorthin einen ersten Eindruck von Anna Maria.


Sunset

Wieder zurück in der Wohnung schnappten wir uns die Kamera und ab ging es an den Strand. Ein Weg von Sekunden – steht das Haus ja praktisch auf diesem. Der Sand ist total weich und pudrig und das Wasser smaragdgrün.

Wir lasen im Vorwege, das die Abendstunden auf Anna Maria nur ein Thema beherrscht – den Sonnenuntergang. Sogar Einheimische gehen auch nach Jahren noch abends zum Strand, um die tollen Sonnenuntergänge zu genießen.

Wir können dies gut verstehen, der Sonnenuntergang in dieser Atmosphäre war wunderschön.


Erst als sich der Hunger wirklich massiv zu Wort meldete sind wir zurück in die Wohnung und haben gekocht und gegessen. Anschließend gab es ein Gläschen Wein auf dem Balkon, untermalt von schöner Live Musik aus einem der Restaurants am Gulf Drive.


Beachlife

In der Wohnung befanden sich alle notwendigen Strandutensilien, wie Handtücher, Beachstühle und Sonnenschirm. Damit ausgestattet genossen wir den kompletten nächsten Tag bis nach dem Sonnenuntergang am Strand.

Lesen, Strandspaziergänge und einfach nur aufs Wasser schauen. Das Leben kann so entspannend sein. Ab und an ein Bad im herrlich klaren Meer, danach wieder Sonne tanken und das Ganze genießen – einfach nur schön.


Leider fing Arne an zu kränkeln und ist am 2. Tag ab mittags in der Wohnung geblieben, da ihm mit seinem Infekt nicht nach Sonne zumute war. Ich habe auch diesen Tag am Strand genossen und zwischendurch den Mann gepflegt.

Abends kochte ich uns was leckeres und während wir aßen betrachteten wir das sich anbahnende Unwetter. Eben noch strahlender Sonnenschein wurde es plötzlich schwarz am Himmel. Kurz drauf stürmte und regnete es so dermaßen, dass sich die Palmen bogen. Da bekam man einen kleinen Eindruck davon was hier wohl bei Irma los gewesen sein muss.


Sunshine Skyway Bridge

Da es am nächsten Morgen immer noch sehr bewölkt war beschlossen wir nach dem Frühstück einmal über die Sunshine Skyway Bridge zu fahren. Ursprünglich wollten wir diese Fahrt mit einem Abstecher nach St. Petersburg und eventuell weiter bis Tampa machen.

Angesichts des noch kränkelnden Mannes erschien das ein bisschen viel, aber die Brücke wollten wir schon einmal fahren und sehen.

Die Sunshine Skyway Bridge überspannt die Tampa Bay und verbindet Saint Petersburg mit Terra Ceia. Mit einer Länge von über 8 Kilometern und einer Höhe von fast 60 Metern gehört sie zu den spektakulärsten Brücken Floridas. Die Brücke ist mautpflichtig und kostet je Überfahrt 1 $ mit Sun-Pass oder 1,25 $ bei Barzahlung.


Es ist schon eine beeindruckende Konstruktion, aber für uns ohne den Flair, den zum Beispiel die Golden Gate Bridge oder die Sydney Harbour Bridge ausstrahlen.


Saint Petersburg

Unterwegs klarte es immer mehr auf und Arne fühlt sich ganz gut, so dass wir nach der Brückenüberquerung beschlossen doch noch bis St. Petersburg zu fahren. Die Stadt liegt direkt an der Tampa Bay und da aufgrund eines Marathons große Teile der Innenstadt gesperrt waren fuhren wir Richtung Hafen.


Wir liefen etwas an der Bay entlang und standen kurze Zeit später direkt vor dem Dali Museum.


Dali Museum

Das Museum wurde in vielen Reiseberichten immer als sehr lohnenswert beschrieben und so warfen wir selber einen Blick hinein. Schon das Gebäude selbst ist sehr sehenswert.

Über eine Wendeltreppe geht es hinauf zur Ausstellung, welche die größte Dalisammlung außerhalb Spaniens beherbergt. Obwohl wir mit Kunst nicht so viel am Hut haben, war das Ganze schon ziemlich beeindruckend. Insbesondere die Bilder, die sich je nach Betrachtungsposition komplett ändern, hatten es uns angetan.

Am Ende des Rundgangs gibt es noch einen Aussichtsbereich, von dem man eine schöne Sicht auf die Tampa Bay und Teile des Hafens hat.


Mehr konnten wir dann leider von St. Petersburg nicht mehr in Augenschein nehmen. Der Mann verlangte nach Ruhe. Einfach Mist so eine dicke Erkältung mit Gliederschmerzen im Urlaub!


Anna Maria Piers

Nachdem der Mann ins Bett verfrachtet wurde wollte ich noch ein bisschen mehr von diesem schönen Fleckchen Erde erkunden. Trotz einsetzendem Regen fuhr ich in den Ort Anna Maria, der kleine süße Läden bereithält und von hier aus weiter zum Anna Maria City Pier am Bayfront Park.

Der Pier wurde leider aufgrund von schweren Sturmschäden durch Irma gesperrt, aber bei schönem Wetter kann man hier mit wunderbarem Blick auf das Meer am Strand grillen.

Weiter ging es zum Rod Reel Pier, der aufgrund einer geschlossener Gesellschaft leider auch gesperrt war. Es sollte halt nicht sein. Da der Regen partout nicht nachlassen wollte, machte ich überall nur kurze Fotostopps, um Arne einen kleinen Eindruck geben.


Durch Zufall entdecke ich die perfekte Location für unseren 25. Hochzeitstag in 3 Jahren. Man hakte schon einmal alles schön für uns;-)


Historic Bridge Street und Pier

Nach dem Essen waren die Lebensgeister von Arne wieder mobilisiert und wir machten einen Abstecher in die nahe gelegene
Historic Bridge Street. Eine quirlige kleine Straße mit einigen Läden, Cafes und Restaurants. Am Ende dann der gleichnamige Pier mit schönem Blick auf den Hafen.

Hier wurde, wie auf vielen Piers in Amerika, fleißig geangelt. Wer nichts fängt oder selber keinen Hang zum Angeln hat kann auf der Terrasse des Pier-Restaurants fangfrischen Fisch genießen.

Gleich am Anfang der Historic Bridge Street gibt es ein Restaurant mit schöner Live Musik, die haben wir ja bereits allabendlich vom Balkon aus genossen. Überall an der Bay befinden sich weitere, nett ausschauende Lokale mit Live Musik.

Bei unserem nächsten Aufenthalt auf Anna Maria haben wir also noch eine Menge zu entdecken und nachzuholen. Für dieses Jahr ist es das aber leider gewesen mit diesem kleinen Paradies. Morgen geht es weiter Richtung Süden nach Naples.

Hotel: Ferienwohnung über FEWO | 4 Nächte inkl. Stellplatz mit Selbstverpflegung 1.120 $ | Meilen: 270 | Der Kontakt mit Wendy, der Vermieterin, war total problemlos und sehr sehr nett.


Tag 14 – Fahrt nach Naples

Gegen 8:00 Uhr fuhren wir schweren Herzens los. So früh am Morgen war alles herrlich ruhig. Kaum los hielten wir noch am Coquina Beach, der an der südlichen Spitze von Anna Maria liegt.

Neben einem riesigen Parkplatz gibt es diverse Möglichkeiten zum Grillen, kleine Strandhäuser zum Umziehen sowie öffentliche Toiletten. Und – obwohl öffentlich – alles kostenlos und super gepflegt.

Wir konnten uns nicht los reißen und stoppen noch einmal kurz vor der Brücke nach Longboat Key, um den herrlichen Sonnenaufgang zu genießen.


Dann aber hieß es wirklich Goodbye Anna Maria Island – we will be back – sure!


Longboat Key

Wir fuhren weiter über Longboat Key, hier leben wohl die richtig Betuchten. Links wie rechts große Häuser und prächtige Villen. Rechts mit atemberaubenden Meerblick, links mit nicht weniger schönem Bayblick.

Schön anzusehen, aber irgendwie zu clean ohne das typische Florida-Feeling von Anna Maria – definitiv nichts für uns.


Bayfront Sarasota

Den nächsten Halt machten wir in Sarasota an der Bayfront. Mit Frühstück von Starbucks bummelten wir ein wenig am Hafen entlang. Sarasota ist bestimmt eine nette Stadt, alles was wir in der Kürze gesehen haben war schön und sehr gepflegt.


Hier kann man beim nächsten Floridaurlaub sicher mal ein paar Stunden mehr einplanen. Uns zog es weiter, wir wollten endlich an den, bereits mehrfach zum schönsten Strand der USA gewählten, Siesta Key Beach auf Siesta Key.


Siesta Key Beach

Puderzuckersand, Strand soweit man sehen kann und smaragdgrünes, klares Wasser. Ich hätte mich wie ein Kind im Sand trollen können, so weich fühlte sich dieser unter den Füßen und Händen an. Und dieses glasklare, wirklich tief smaragdgrüne Wasser lud geradezu zum reinspringen ein.

Wenn sich die Auszeichnung auf das smaragdgrüne klare Wasser und den weißen, puderzuckerartigen Sand bezieht, so kann man wirklich sagen, ist dies einer der schönsten Strände, womöglich weltweit.

Ansonsten – zumindest für uns – bei Weitem kein Traumstrand. Zu viele hohe hässliche Gebäude, die man links und rechts erblickt erblickt sowie die fehlenden Palmen lassen nicht so richtig das Gefühl aufkommen, sich an einen karibischen Traumstrand zu befinden.

Da wir keinen Sonnenschirm mit hatten und Arne noch immer nicht ganz fit war machten wir nur einen kurzen Strandspaziergang und fuhren weiter.


Da jetzt erst einmal nur langweilige Strecke vor uns lag, bekam der Mann noch einmal eine Tablette um ein wenig schlafen zu können. Ich fuhr dann gemütlich über die US-41 S/S Tamiami Trail und US-41 S weiter.

Als nächstes wollten wir kurz einen Abstecher nach Fort Myers Beach machen. Hier waren wir 2011 schon einmal und hatten damals mit den Kindern mega leckeres Eis gegessen.


Fort Myers Beach

Gegen späten Mittag waren wir dort. Da es Arne nach seinem Nickerchen im Auto und gedopt von der Tablette wesentlich besser ging sind wir eine ganze Weile am Strand im seichten Wasser spazieren gegangen. Rund um den Pier war natürlich einiges los, aber im flachen Wasser lief es sich bestens.

Anschließend gönnten wir uns noch ein Eis in der selben Eisdiele wie 2011. Große Enttäuschung, sowohl Georgia Peach als auch Walnut schmeckten so schlimm, dass wir es im nächsten Mülleimer entsorgten. Schade um die beachtlichen 14 $ für die zwei Kugeln – aber es war wirklich nicht lecker.

Unser zweiter Eindruck von Fort Myers Beach hingegen war wieder sehr positiv. Hier müsste man mal ein paar Tage länger bleiben.


Wir mussten leider weiter, schließlich hatten wir heute noch ein Date mit dem Sonnenuntergang am alten Naples Pier.


Naples

Hotel Holiday Inn Express

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Hotel, das Holiday Inn Express Naples Downtown 5th Avenue. Für eine Übernachtung absolut zu empfehlen, gerade für den Preis und der zentralen Lage. Die Zimmer waren sehr groß und sauber, wir hatten richtig bequeme Betten und das Hotel verfügt über einen großen Poolbereich.

Das Frühstück war im Preis mit inbegriffen. Neben einem wirklich hervorragendem Kaffee war der Rest leider eher typisch amerikanisch und von Plastik überflutet – aber das kannten wir ja mittlerweile.


Hotel: Holiday Inn Express Naples Downtown 5th Avenue | 1 Nacht inkl. Frühstück und Stellplatz 149 $ | Meilen: ca 140


Naples – Sonnenuntergang am Naples Pier

Nach Einchecken fuhren wir zur Cheesecake Factory am Coastland Center. Hier konnte man in einem schönen Außenbereich an der frischen Luft essen und so den meist leider viel zu kalt klimatisierten Räumen in den amerikanischen Restaurants entkommen.

Es war unser erster Besuch in dieser Restaurantkette aber sicher nicht unser Letzter, es schmeckte hervorragend.

Dann mussten wir dringend weiter um pünktlich zum Sonnenuntergang am Pier zu sein. Wir können jedem, der zur Sonnenuntergangszeit in dieser Gegend ist, nur empfehlen, sich das nicht entgehen zu lassen.


Der Sonnenuntergang hier am Pier war vergleichbar schön zu den Sonnenuntergängen auf Anna Maria Island.


Naples – 5th Avenue

Hauptanlaufpunkt zum Shoppen und Essen gehen in Naples ist die 5th Avenue. Neben Geschäften für Mode und Wohnen findet man hier viele kleine Läden, in denen man schöne Kleinigkeiten und Geschenke shoppen kann. Dazu gesellen sich unzählige Bars, Cafes und Restaurants.


Nach diesem kurzes Abstecher ging es zurück zum Hotel.


Tag 15 – durch die Everglades auf die Keys


Arne hatte scheinbar endlich seinen grippalen Infekt überstanden und fühlte sich wie neu geboren. So fuhren wir voller Elan nach dem Frühstück bereits um halb acht in Naples los.

Über die 41 Richtung Süden ging es in die Everglades. 2011 hatten wir aufgrund der Jahreszeit (Juli) und den damit vorherrschenden Mücken auf einen Besuch verzichtet, diesen wollten wir dieses Jahr aber unbedingt nachholen.


Das kleinste Postoffice der USA

Den ersten Stopp legten wir am kleinsten Postoffice der USA in Ochopee ein. Wir hatten Glück und es war sogar geöffnet.


Schon ein bisschen skurril das Ganze, mitten in der Pampa auf einmal so ein kleines Office. Wir fragten uns ernsthaft wer hier wohl Post zugestellt bekommt.


Loop Road

Bei der Sichtung der diversen Möglichkeiten die Everglades zu erkunden hatte uns der Loop am meisten zugesagt. Hier sollte man laut diverser Berichte im Internet beste Gelegenheiten haben Alligatoren, Schlangen und Turtles in freier Wildbahn zu sehen während man mit dem eigenen Auto den Loop befährt.

Dazu fuhren wir beim Abbieger Monroe Station rechts von der 41 ab direkt auf die Loop Road, den sogenannten Scenic Drive. Der Loop ist eine ca. 24 Meilen lange, meist unbefestigte Strecke und von daher nicht zu jeder Jahreszeit gut befahrbar. Jetzt, wo es nicht viel regnete und meist warm und trocken war, befand sich die Straße in bestem Zustand und war auch mit einem normalen PKW bestens befahrbar.

Die ersten Meilen sahen wir, dass wir nichts sahen. Außer Vögeln, die ein wenig Hitchcock Feeling a la Die Vögel aufkommen ließen. Doch als wir gerade zu murren anfingen ja ja wieder diese Berichte im Internet jeder will hier sonst was gesehen haben wurden wir schnell zum Schweigen gebracht.

Urplötzlich veränderte sich Flora und Fauna auf der rechten Straßenseite. Der bis dahin als kleines Bächlein sichtbare Wasserlauf wurde wesentlich breiter und damit entdeckten wir wirklich viele Alligatoren entlang der Strecke. Ab und an gesellten sich auch Turtles dazu.

Nun fehlen eigentlich nur noch die Schlangen. Arne wollte unbedingt eine Python sehen, aber soviel Glück hatten wir dann doch nicht. Auf der gesamten Strecke begegneten wir übrigens gerade mal zwei weiteren Fahrzeugen, ansonsten gehörte dieser Teil der Everglades uns.


Zum Schluss hatten wir noch das Glück, dass ca. 20 Meter vor uns ein Alligator die Straße überquerte. Als wir an der Stelle ankamen, war dieser natürlich längst rechts im Dickicht verschwunden. Aber auf der linken Seite sahen wir einen weiteren Alligator im Gras, der ebenfalls über die Straße wollte und wartete, dass wir von dannen ziehen.

Wir fuhren ein paar Meter rückwärts, stellten den Motor ab und brachten die Kamera in Position. Aber es passierte natürlich nichts. Erst als wir noch weiter zurücksetzen, kam der Alligator aus seiner Deckung und überquerte die Straße. Im Maul trug er irgendetwas, ob das sein Nachwuchs oder nur Beute war, konnten wir aber aus der Entfernung nun nicht mehr erkennen.

Wir können den Loop nur empfehlen, gerade zu dieser trockenen Jahreszeit, in der man auch kein Risiko für das Auto eingeht. In aller Ruhe kann man hier ein wenig Everglades Wildnis erleben.


Robert is here

Unser letzter Stopp, bevor es dann endlich auf die von mir herbeigesehnten Keys geht, war der Laden Robert is here in Homestead. Wir wollten selber einmal gucken was das für ein Obst- und Gemüseladen ist, der es mittlerweile in fast jeden Florida-Reisebericht schafft. An Robert is here kommt man einfach nicht vorbei, wenn man Reiseberichte über die Gegend hier liest.

Laut der Firmengeschichte ist der Laden entstanden als der damals 6-jährige Robert seinem Vater beim Verkauf der landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Familienbetriebes helfen wollte. An einem Samstag soll er sich mit Gurken bestückt an eine Straßenkreuzung zu den Everglades gestellt haben.

Als jedoch kein einziger Wagen anhielt kam der Vater von Robert auf die Idee ein großes Schild mit der Aufschrift ROBERT IS HERE zu malen, damit man den kleinen Jungen auch wahrnimmt. Innerhalb von einem halben Tag soll Robert daraufhin seine Ware verkauft haben.

Mit 7 Jahren, so sagt man, stellte Robert eine Nachbarsfrau ein, die den Stand übernahm, wenn er in der Schule war und mit 14 hatte er sein erstes Stück Land zur Bewirtschaftung gekauft.

Inzwischen ist der Laden eine Institution mit eigener Website und Online Shop, über den auch regelmäßig in den nationalen Medien berichtet wird. Längst gibt es hier nicht mehr nur Obst und Gemüse zu kaufen.


Neben den legendär leckeren Milchshakes findet man viele weitere Lebensmittel wie Grillsoßen, Gewürze, Salsas, Marmeladen und und und. Wir nahmen uns ein paar Erdbeeren mit und fuhren weiter, endlich auf die Keys.


Florida Keys

Knapp 2 Meilen von Robert is here entfernt bogen wir auf die US-1 South ab und keine 30 Minuten später fuhren wir über die erste Brücke auf die Keys.

Die Florida Keys sind eine Reihe Inseln, die sich von der Südspitze Floridas zwischen dem Atlantik und dem Golf von Mexiko ins Meer erstrecken. Verbunden sind sie durch den Overseas Highway mit seinen über 42 Brücken. Genau 205 Kilometer sind es bis man in Key West, Floridas südlichstem Punkt, ankommt.

Unser heutiges Ziel war die Stadt Marathon, die ziemlich genau auf der Hälfte der Florida Keys liegt. Bis dahin hatten wir noch 55 Meilen vor uns, aber ab hier war ganz klar der Weg das Ziel.


Overseas Highway

Zunächst waren wir allerdings ziemlich enttäuscht. Um Key Largo herum sah es so ganz anders aus, als überall gelesen. Die Straße ist breit und zweispurig. Links und rechts ist außer Geschäften, größeren Firmen, Hotels und Restaurants nichts weiter zu sehen.

Schon gar nicht das überall so schön beschriebene Wasser des Golfs auf der rechten und das des Atlantiks auf der linken Seite. Aber wir waren auch nur ganz ganz kurz irritiert, denn schon bald nach Key Largo ist es dann da.

Links und rechts das Meer in seinen schönsten Blau- und Grüntönen. Ein absoluter Traum. An dieser Stelle einmal der Hinweis – wenn irgend möglich diese Strecke in einem Cabrio fahren. Es war so wahnsinnig schön.


Und ausreichend Zeit für die Fahrt bis Key West nehmen und möglichst vermeiden das Ganze als Tagesausflug von Miami oder so zu planen – sowohl der Weg bis Key West als auch Key West selber haben jede Menge Zeit verdient.


Robbie´s Pier

Da wir nur bis Marathon mussten und somit Zeit hatten, legten wir schon gut 20 Meilen hinter Key Largo das erste Mal in Islamorada einen Stopp ein. Auch wenn hier natürlich auch längst alles auf Touris abgestimmt ist, machte es irgendwie Laune hier durch zu schlendern.

Die Stände mit den bunten Souvenirs, die Liegestühle unter den Palmen und die urige Bar lassen einen ersten Vorgeschmack auf die bunten Keys erahnen und selbst die Toiletten passen sich dem Style an :).

Wer mag kann in dem kleinen Hafen für 1 $ auf den Steg und für weitere 3 $ Fisch kaufen, um die Tarpune zu füttern. Diese sind allerdings schon so überfüttert, dass sich stattdessen die Pelikane um den Fisch kloppen. Für Kinder aber sicher eine schöne Sache.


Hier beschlossen wir kurzerhand auf unserer heimischen Terrasse ein wenig „Keys Feeling“ einziehen zu lassen und shoppten ein paar bunte Holzdekoelemente.

Irgendwann eisten wir uns los von dieser farbenfrohen Umgebung und fuhren weiter zu unserem Ziel für heute, dem Hyatt Place Marathon.


Hotel – Hyatt Place Marathon

Das Hotel war sehr gut, auch hier große Zimmer, nicht die schönste und neueste Einrichtung aber sehr sauber und die Betten sehr bequem. Kostenloser Parkplatz, sowie Frühstück waren im Preis inbegriffen.

Das Hotel hat zwei kleine Poolanlagen und so erfrischten wir uns dort erst einmal bevor wir anschließend die schöne Waterfront mit kleinem Leuchtturm und Booten hinter dem Hotel in Augenschein nahmen.

Im ebenfalls dort gelegenen Restaurant Lighthouse Grill haben wir abends auf der Terrasse hervorragend frischen Fisch gegessen und dazu neben leckeren Drinks einen herrlichen Sonnenuntergang genossen.

Das Frühstück am nächsten Morgen gehörte leider zu den schlechteren auf unserer Rundreise. Es gab zwar einiges zur Auswahl aber geschmacklich ist da noch viel Luft nach oben. Dank der leckeren Erdbeeren von Robert is here pimpten wir die sehr faden Pancakes ein wenig auf und so reichte es zumindest zum Satt werden.


Hotel: Hyatt Place Marathon in Marathon für 161 $ inkl. Frühstück und kostenlosem Parkplatz | Meilen: ca 190


Tag 16 Fahrt nach Key West

Vorletzte Etappe unserer diesjährigen Rundreise war Key West. Bis dahin waren es noch 50 Meilen und wir hatten geplant auf dem Weg dorthin längere Zeit im Bahia Honda State Park zu bleiben und die Alte Seven Mile Bridge ein wenig zu Fuß zu erkunden.


Seven Mile Bridge

Gleich hinter Marathon beginnt die bekannteste der 42 Brücken, die Seven Mile Bridge. Sie misst 6,79 Meilen und verbindet die Inseln Marathon und Bahia Honda miteinander. Fährt man über die Brücke, so sieht man längere Zeit links und rechts nur noch Wasser.


Auf einem Teil der Strecke steht parallel noch die nicht mehr komplette alte Railway Bridge, die zum Teil per Rad oder zu Fuß erkundet werden kann. Leider mussten wir feststellen, dass das derzeit wegen Bauarbeiten nicht möglich war, aber sie bot auch so schöne Fotomotive.


Bahia Honda State Park

Damit fiel unser erster Stopp kürzer aus als gedacht und wir fuhren weiter zum Bahia Honda State Park. Die Badesachen hatten wir separat gepackt und wollten, aufgrund von vielen schwärmerischen Berichten im Internet, hier eigentlich einen ausführlichen Strandtag einlegen.

Der Eintritt kostete 9 $ und während wir bezahlten überlegte ich, ob wir mit dem Strand am Atlantik oder auf der Bayside beginnen sollten. Diese Entscheidung nahmen uns dann aber ganz schnell zahlreiche Beach-Closed-Schilder ab.

Der Hurrican Irma hat hier im Bahia Honda State Park leider sehr gewütet und große Verwüstungen hinterlassen. Offen ist beim Parkplatz, wo sich auch Duschen und Toiletten befinden, nur ein sehr kleiner Strandabschnitt. Alles andere befand sich under construction.

Und auch der Bahia Honda Bridge Trail, der einen an die Spitze der alten Eisenbahnbrücke führt, war gesperrt. Von hier soll man einen traumhaften Blick über die ganze Insel haben. Bis Irma kam gab es neben diesem Trail noch verschiedene andere Naturpfade und halt traumhafte Strände.

Wir hoffen sehr, dass vielleicht im nächsten Jahr hier schon vieles wieder hergestellt sein wird und das keine neue Irma wieder alles Zunichte macht. Wenn man all die schönen Bilder über diesen State Park im Kopf hat ist es traurig zu sehen, was die Naturgewalten so anrichten.


Der Aufenthalt hier war also auch nur von kurzer Dauer und wir machten uns auf den Weg nach Key West.


Key West – Historie

1982 spaltete sich Key West aus Protest gegen die amerikanischen Behörden von den USA ab und erklärte dieser gar den Krieg. Grund war, dass die amerikanischen Behörden am Eingang der Florida Keys eine Grenzkontrolle zur Suche nach illegalen Einwanderern und Drogen errichtet hatten.

Die Bewohner ärgerten sich über die daraus resultierenden kilometerlangen Staus und fürchteten, die Touristen könnten ausbleiben. Sie fühlten sich behandelt wie ein fremdes Land und beschlossen daraufhin auch eines zu werden. Kurzerhand wurde der Bürgermeister zum Premier erklärt und die Bevölkerung bewaffnete sich Berichten zufolge mit trockenen Brotstangen.

Sie kapitulierten allerdings noch am gleichen Tag wieder- einige sprechen von einer Dauer von 60 Sekunden – und beantragten eine Wiederaufbauhilfe von einer Billion Dollar. Die USA haben bis heute nicht auf die Forderungen reagiert, doch der Grenzposten verschwand und die Conch Republic war geboren.

Es gibt heute noch Ministerien, eine eigene Nationalhymne und im sogenannten Regierungssitz in der Petronia Street Nr 305 können sogar Pässe beantragt werden. Reisen kann man damit nicht, aber trotzdem zahlen viele 99 $ für den blauen Pass.

Key West ist eben ein wenig anders. Und so ist auch die Mischung der Menschen die sich hier tummeln eine ganz Besondere. Hier treffen Aussteiger, Künstler, Alt- Hippies, Partyvolk, Wassersportler und Kreuzfahrt-Touristen aufeinander und machen Key West noch ein bisschen bunter und verrückter.

Key West ist ziemlich cool, alles ein wenig anders, entspannter, lockerer und bunter. Ich bin seit den Tagen hier den pastelligen Farben verfallen und mein Mann schon ziemlich genervt von meiner Suche nach pastelligen Terrassenmöbeln 🙂 

Hier haben dann auch zum ersten Mal Frauen oben ohne am Strand gesehen – ansonsten ein totales No-Go im ansonsten fürchterlich prüden Amerika.


Tag 16-19 Key West


Truman Hotel Key West

Wir hatten drei Nächste Truman Hotel gebucht. Eine Oase mitten im quirligen Key West, wie sich herausstellte. Trotz unser frühen Anreise gegen 13.30 Uhr bekamen wir schon unser Zimmer und sogar ein Update auf ein sehr großzügiges Premiumzimmer.

Die Einrichtung war modern und verfügte über eine hervorragende Ausstattung, lediglich ein Safe fehlte. Die Premium-Zimmer, die nur über die eigene Hotel-Website zu buchen sind, liegen im ruhigeren Bereich des Hotels und verfügen zusätzlich noch über separate Sitzgelegenheiten oder Lounge-Bereiche vor dem Zimmer.

Jeden Morgen gab es ein Frühstück unter freiem Himmel am Pool, ein fantastischer Tagesbeginn. Um den Pool herum stehen ausreichend Liegen und wundervolle Day-Beds, wo man sich chillig zwischendurch immer mal wieder entspannen und ausruhen konnte, wenn die Füße vom Sightseeing nach einer Pause verlangten.

Die Lage mitten in Old Town war ideal. Die meisten Sehenswürdigkeiten von Key West waren zu Fuß erreichbar. Die bekannte Duvalstreet zum Beispiel war 2 Gehminuten entfernt.

Da wir bereits für nächstes Jahr erneut gebucht haben dürfte klar sein, dass wir das Hotel uneingeschränkt empfehlen können. Ebenso wie Key West selbst natürlich auch 🙂


Parkmöglichkeiten gibt es für 10 $ die Nacht im Innenhof oder für 15 $ die Nacht in der Garage des Hotels.


Duval Street

Richtig neugierig auf Key West gingen wir nach Einchecken auch gleich mit Stadtplan bewaffnet los. Zwei Seitenstraßen später waren wir bereits auf der Duval Street. Diese ist benannt nach William Pope Duval, dem ersten Territorial-Gouverneur von Florida.

Die Duval Street ist sozusagen die Hauptstraße im Historic District von Key West. Sie führt einmal quer durch die Old Town vom Southernmost Point zum Mallory Square. Hier befinden sich neben zahlreichen Restaurants, Bars, Cafes viele kleine Shops, Läden und zahlreiche Galerien.

Sofern man auf Artikel oder Berichte über Key West stößt, die von Ballermann Atmosphäre schreiben, dann sind sicher die Kneipen (und Besucher ;-)) hier in der Duval Street gemeint. Bereits morgens gegen 10:00 Uhr sieht man die Ersten bei Bier und Rum in den Bars sitzen.

Unter anderem findet man hier auch eine Bar namens Sloppy Joe´s, die von Touristen ziemlich belagert wird. Es heißt dass sich Ernest Hemingway in Sloppy Joe´s Bar gerne bei einer ordentlichen Portion Rum inspirieren ließ.

Allerdings ist das Original gar nicht in der Duval Street, sondern ein paar Straßen weiter in der Greene St 428 und heißt heute Captain Tony´s Saloon. Wer also auf Hemingways Spuren wandeln möchte sollte dort einkehren.


Trotz des Rummels gehört ein Bummel über die Duval Street natürlich zu einem Key West Besuch einfach dazu.


Southernmost Point

Wir wollten eigentlich zuerst Richtung Southernmost Point, aber dazu hätte man in der Lage sein müssen den Stadtplan richtig zu lesen. Was FRAU nicht war, wie MANN bemängelte als wir am Mallory Square ankamen ;-).

Hier wollten wir eigentlich erst zum Sonnenuntergang her. Also zack gedreht und einmal quer durch die Altstadt von Key West entlang der Duval Street zurück zum Southernmost Point, dem südlichsten kontinentalen Punkt der USA.

Ab hier noch 145 km und man wäre in Kuba. Wer gerne ein Foto von sich vor dem Point möchte, für den heißt es Schlange stehen oder ganz früh morgens kommen.


Man kann auch gar nicht übersehen, dass man sich hier am südlichsten Punkt befindet. Bereits bevor der Southernmost Point zu sehen ist trifft man auf das Southernmost Hotel, das Southernmost Guesthouse, den Southernmost Beach und das Southernmost Restaurant 😉


Abseits der Hot Spots

Von hier aus liefen wir einfach planlos durch die Straßen von Key West und sofort hatte es uns Key West, hier abseits der trubeligen Sehenswürdigkeiten, angetan.

Diese in allen erdenklichen Pastelltönen gestrichenen Häuser. Oftmals mit Schaukelstühlen auf der Veranda, einfach nur schön. Auf der Straße und in den Gärten liefen gackernde Hühner frei herum – eine ganz besondere Atmosphäre hier in Key West.


So schlenderten wir durch die vielen Straßen zurück bis zu unserem Hotel, wo wir es uns am Pool gemütlich machten und uns erfrischten.


Mallory Square / Sunset Pier

Abends wollten wir zum Mallory Square, um uns dort am nördlichen Ende der Duval Street mit bestem Blick auf den Golf von Mexiko den legendären Sonnenuntergang anzusehen. Der zieht hier Tag für Tag zur Sunset Time unzählige Menschen an und entsprechend voll ist der Platz.

An verschiedenen Ständen wird für das leibliche Wohl gesorgt und nach Sonnenuntergang geben dann diverse Artisten und Musiker ihr Können zum Besten.

Wir blieben allerdings kurz vor dem eigentlichen Mallory Square im Restaurant Sunset Pier hängen, wo man den gleichen fantastischen Blick auf den Sonnenuntergang hat und nebenbei nett sitzend lecker Essen und himmlische Cocktails trinken kann.


Trotz der exquisiten Lage waren die Preise völlig ok und statt Leierkasten auf dem Mallory Square gab es hier richtig coole Musik.


Hemingway House

Am nächsten Morgen, nach einem herrlichen Frühstück am Pool, haben wir dann einen Abstecher zum Hemingway House gemacht. Ernest Hemingway lebte und schrieb hier für mehr als 10 Jahre. Noch heute leben hier die Nachkommen seiner berühmten 6 Toe Cats.

Hemingway benannte zu Lebzeiten alle seine Katzen nach berühmten Leuten und dieser Tradition wird noch heute gefolgt. Die Katzen werden seit seinem Tod und der Eröffnung seines Hauses als Museum von den Angestellten des Ernest Hemingway Home and Museum gehegt und gepflegt.

Wir verzichteten auf eine Besichtigung des Hauses da sich bereits um kurz vor 9:00 Uhr eine beachtliche Schlange gebildet hatte und beließen es so bei ein paar Fotos.


Öffnungszeiten täglich von 9.00- 17:00 Uhr | Eintritt für Erwachsene 14 $


Leuchtturm von Key West

Quasi gegenüber vom Hemnigway House steht der Leuchtturm von Key West. Nach unseren Erfahrungen in St. Augustine mit unserer doch beachtlichen Höhenangst verzichteten wir hier gleich auf einen Besuch und so kann ich nur mit Fotos von der Außenansicht dienen ;-).

Wer mutiger ist und die 88 Stufen bis nach oben erklimmt wird Berichten zufolge mit einer tollen Aussicht auf Key West und dem Kreuzfahrt-Hafen belohnt.


Öffnungszeiten täglich von 9.30 – 16.30 Uhr | Adresse: 938 Whitehead Street | Eintritt 10 $ pro Person


Fort Zachary Tayler Historic State Park

Nach soooviel Sightseeing sollte es nun erst einmal zum Strand gehen. Mit Badesachen ausgestattet fuhren wir mit dem Auto zum Fort Zachary Tayler Historic State Park. Je PKW beträgt der Eintritt 7,50 $. Dafür trifft man dann am Strand auf ein Strandrestaurant, gepflegte Duschen und Toiletten.

Wir gönnten uns zusätzlich für stolze 30 $ einen Schirm und zwei Liegen. Musik gab es gratis von diversen Nachbarn in allen möglichen Musikrichtungen 😉 Eine Liege ist hier zu empfehlen, da der Sand ziemlich fest und nicht so rückenfreundlich ist.

Das Wasser war glasklar und und lud zum sofortigen reinspringen ein. Allerdings sollte man nicht einfach drauflos rennen, der Weg ins Wasser ist sehr steinig und eigentlich nur mit Badeschuhen zu bewältigen. Diese hatten wir nicht parat und so eierten wir vorsichtig ins türkisblaue Wasser. Einmal drin hätte man hier bleiben können, einfach herrlich.

Nachdem wir genug Sonne, Strand und Wasser und auch noch das fotogene Milemarker-Holzschild auf Polaroid verewigt hatten fuhren wir zum Publix und holten uns eine Kleinigkeit zu Essen. In den herrlichen Loungemöbeln am Hotelpool ließen wir es uns schmecken und relaxten bis zum späten Nachmittag.


Leider bewölkte es sich und der angesagte Regen für den frühen Abend drohte Ernst zu machen. Eigentlich kein Problem bei den weiterhin sehr warmen Temperaturen, doch wir hatten für heute noch eine Katamaran Tour zum Sunset gebucht.

Diese sollte um 18:00 Uhr am Key West Historic Seaport starten. Und Sonnenuntergang auf einem Katamaran mit Wolken und Regen das waren nun keine so verlockenden Aussichten.


Sunset Sail Katamarantour

Um 17:00 Uhr gingen wir Richtung Hafen und kaum aus dem Hotel fing es auch prompt an zu regnen. Anfangs noch sehr wenig, wurde es aber schnell ein wahrer Wolkenbruch und wir flüchteten in einen Waschsalon.

Zum Glück hörte das Ganze so schnell, wie es begann auch wieder auf und wir kamen rechtzeitig bei Sebago Watersports an. Die Karten hatte ich bereits von Deutschland aus reserviert über die Website https://keywestsebago.com.

Unsere Tour nannte sich Champagne Sunset Sail und kostete 39 $ pro Person. Inbegriffen waren außer Champagner auch, Margaritas, Sangria, Wein, Bier und Soft Getränke. Vor Ort im alten Hafen von Key West musste man sich kurz im Büro des Veranstalters melden und in eine Liste eintragen, danach bekam man seinen Katamaran zugewiesen.

An Board gab es eine kurze Vorstellung der Crew und Einweisung des Schiffes, dann ging es um 18:30 Uhr los. Das Wetter spielte zum Glück auch wieder mit, es hatte aufgeklart und laut Captain sind das Licht und die Sonnenuntergänge gerade nach Regen noch einmal viel schöner.

Nach Ausfahrt aus dem Hafen wurden auch gleich die Segel gesetzt, es konnte also losgehen mit der Segeltour. Doch dann passierte leider nicht viel, zumindest was das Segeln anging. Da hatten wir wohl zu viel Erwartungen gehabt. In sicherer Entfernung zum Festland und mit moderater Geschwindigkeit segelten wir mit Motorunterstützung so vor uns hin.

Da war bei unserer Katamarantour in Barcelona wesentlich mehr Speed dahinter. Aber die Tour hier ist wohl einzig auf den Sonnenuntergang ausgelegt und nicht so sehr aufs Segeln selber.

Es war trotzdem schön. Man lernte nette Leute aus allen Teilen der Welt kennen und konnte den wunderschönen Sonnenuntergang einmal von der Wasserseite aus betrachten.


Für alle, die ein paar Abende in Key West zur Verfügung haben ist so eine Tour durchaus zu empfehlen. Bei nur einem Abend würden wir eher den Sonnenuntergang am Pier bei leckerem Essen oder halt im Trubel des Mallory Square empfehlen.


Key West Historic Seaport

Wieder zurück an Land schauten wir uns noch ein wenig im alten Hafen um. Als Erstes musste ich natürlich noch einen Blick in den Kermit Key Lime Pine Shop werfen.

Hier gibt es neben dem berühmten Key Lime Pine, mittlerweile zu Floridas Nationaldessert ernannt, diverse Artikel von der Seife bis zur Salsa. Vieles auch zum kosten, so dass man wahrscheinlich gut gesättigt ist, wenn man sich hier durchprobiert hat.


Entlang alter Holzstege gibt es hier im Historic Seaport viele Bars, Restaurants und die üblichen Souvenirshops.


Smathers Beach

An unserem 3. Tag in Key West haben wir den Smathers Beach getestet und waren äußerst positiv überrascht. Auch wenn das Wasser hier vielleicht nicht ganz so glasklar war wie beim Fort Zachary Tayler Historic State Park, so war der Strand wirklich toll.

Großer Vorteil hier war, dass man problemlos ins Wasser gelangte, da der Strand flach abfallend und ohne Steine war. Parken kann man gratis direkt an der Straße vor dem Strand und obwohl hier keinerlei Eintrittsgeld verlangt wird hat man auch hier saubere Toiletten.

Neben diversen Wassersportangeboten kann man auch Sonnenschirm und Liegen mieten – und das im Gegensatz zu gestern um einiges preiswerter. Da der Smathers Beach aber über schönen weichen Sand verfügt, tut es auch ein Handtuch. Schatten bekommt man hervorragend von den am Strand stehenden Palmen, damit ist auch ein Schirm überflüssig.


Wir ließen es uns hier ein paar Stündchen gutgehen und gingen erst als mein Kopf und Nase keine Sonne mehr wollte. Blöderweise hatte ich jetzt den grippalen Infekt von Arne übernommen.


0 Mile Marker Sign

Da es am nächsten Tag schon wieder weiter ging wollten wir aber doch noch zumindest das berühmte 0 Mile Marker Sign gesehen haben. In der Whitehead Street Ecke Fleming St. steht dieses Schild, das je nach Sichtweise den Beginn oder das Ende der US 1 kennzeichnet.

Ein gern genommenes Fotomotiv aller Key West Touristen, auch wir wollen da keine Ausnahme sein und im Gegensatz zum Southernmost Point ging das hier auch ohne Anstehen 😉

Danach konnte ich dann aber doch nicht weiter und wir brachen unseren Ausflug ab. Dieser blöde Infekt passte einfach nicht mit der Sonne zusammen.


Wir kehrten noch kurz im Publix ein und besorgten eine Kleinigkeit zu Essen. Den Tag ließen wir dann im Schatten am Hotelpool ausklingen – immerhin ja nicht der schlechteste Ort um sich zu kurieren.


Tag 19-23 Miami und Miami Beach

Letzte Etappe unserer diesjährigen Rundreise war die Fahrt nach Miami- genau gesagt Miami South Beach. Hier verbrachten wir die letzten 4 Tage unserer Tour.

Miami ist nach Jacksonville die zweitgrößte Stadt Floridas und liegt an der südlichen Ostküste des Bundesstaates. Aufgrund der guten Flugverbindungen bietet sich Miami als Ankunfts- und Abflugort eines Florida Roadtrips bestens an.

Zu Miami gehört der auf einer Insel vorgelagerte Miami Beach. Dieser besteht aus den Abschnitten South Beach (SoBe) und North Beach (NoBe). Während in SoBe das Leben und vor allem das Nachtleben tobt, geht es in North Beach (NoBe) eher gemächlich zu.


Miami South Beach

South Beach ist der südliche Teil von Miami Beach und auch wenn es der Name anders vermuten lässt, ist damit nicht nur der berühmte Strand, sondern das gesamte südliche Gebiet von Miami Beach gemeint.

Dies erstreckt sich von der 23rd Street South mit dem Art Deco District über den berühmten Ocean Drive und die Lincoln Road bis zum an der Spitze gelegenen South Pointe Park.

Wir hatten uns nach dem Motto, wenn schon Miami Beach dann richtig, für ein Hotel direkt am Ocean Drive entschieden. Was einem bewusst sein muss, wenn man ein Hotel in dieser Lage wählt – ruhig geht anders! Das sollte man bei seiner Buchung einkalkulieren.

Spätestens mit Sonnenuntergang tobt das Leben auf dem Ocean Drive. Laute Autos, laute Leute. Wochentags geht es noch, ab Freitag gibt es über das Wochenende kein Halten mehr.

Die Hotels sind dann auch keine ruhigen Rückzugsorte mehr. Wenn die feierwütigen Gäste – nicht mehr ganz nüchtern – nachts versuchen auf Ihre Zimmer zu gelangen erfolgt das alles andere als rücksichtsvoll.


Hotel Cavalier South Beach

Gebucht hatten wir das Cavalier South Beach im Miami Art Deco District direkt am Ocean Boulevard. Das Hotel war im typischen Art Deco Baustil und cool eingerichtet.

Das Frühstück war hervorragend! Verschiedene Brot- und Brötchensorten, Kuchen, frische Marmeladen und Obst, endlich auch einmal leckerer Käse und Aufschnitt. Und für alle, die gleich da weitermachen wollten, wo sie am Abend vorher aufgehört hatten auch Sekt 😉

Die Zimmer waren nicht groß aber ebenfalls toll eingerichtet und dank meiner Schniefnase hatte der Portier wohl Mitleid und gab uns ein Zimmer nach hinten raus, so dass der Lärm vom Ocean Drive für uns kein Problem darstellte.

Das Haus an sich ist natürlich aufgrund des Baujahres sehr hellhörig und wenn die angeheiterten Nachbarn kamen, saß man schon mal senkrecht im Bett. Sollte es uns noch einmal in diese Gegend führen, würde ich das Hotel wahrscheinlich wieder buchen, da man diese Probleme hier überall haben wird und der Rest einfach vollständig überzeugte.


Parken

Wir hatten uns dafür entschieden den Leihwagen auch während der Tage in Miami zu behalten, um auch Ziele etwas außerhalb von Miami anfahren zu können. Man muss dann nur wissen, dass das Parken als eigener Kostenpunkt eingeplant werden muss.

Wir hatten ein Parkhaus gleich um die Ecke in der 12th Street gefunden, welches mit seinen 20 Dollar für 24 Stunden noch zu den Günstigsten zählte. In unseren 3,5 Tagen haben wir relaxt ohne großen Stress und Hetze folgende Orte und Sehenswürdigkeiten besucht.


Wynwood Walls

Die Wynwood Walls sind eine Open Air Galerie mit kreativer Street Art im Wynwood Viertel von Miami. Diesen Open Air Park gestaltete Tony Goldman, der zuvor auch schon die Gestaltung von SoHo in New York City und von Miami Beach übernommen hatte.

Der Park entstand aus vielen alten Fabrikgebäuden. Ungefähr alle halbe Jahr werden die einzelnen Wandgemälde übermalt, so dass sich weiterer Besuch hier durchaus lohnen kann. Für das leibliche Wohl wird im angeschlossenen Restaurant gesorgt.


Wynwood Walls | 2520 NW 2nd Ave, Miami, FL 33127 | Öffnungszeiten (Stand Juni 2018): Mo-Do 10.30-23:30 Uhr, sowie Fr.-Sa 10:30 24:00 Uhr und So 10:30-20:00 Uhr


Wynwood Art District

Auch außerhalb der Wynwood Walls ist dieser Art District vom Stadtteil Wynwood für einen Bummel lohnenswert. Und das – wie wir fanden – nur für eingefleischte Kunstliebhaber.

Neben unzähligen Galerien findet man hier an fast allen Häusern tolle Street Art Kunstwerke und nette kleine Cafe´s sowie Bars und Restaurants. Das einstige Arbeiterviertel hat sich zu einem der angesagtesten Szeneviertel Miamis gemausert.


Bayside Market Place

Der Bayside Market Place in Downtown Miami liegt direkt am Hafen und neben einem Shopping-Center findet man hier zahlreiche Restaurants sowie einen Open Air Food Court.

Auch das Hard Rock Cafe ist hier zu finden. Das Shopping Center hat uns persönlich jetzt nicht überzeugt und wäre kein Grund den Bayside Market Place noch einmal aufzusuchen.


Allerdings starten von hier aus viele Bootstouren und auch für den Hop on Hopp off Bus ist es eine Station der Downtown Tour.


Millionaire´s Row Tour

Am Bayside Market Place startete auch die Millionaire´s Row Tour. Auf dem Oberdeck der Island Queen ließen wir uns 90 Minuten den herrlich angenehmen Fahrtwind um die Nase wehen und hatten dabei besten Blick auf die beeindruckende Skyline von Miami Downtown, den Hafen von Miami, Fisher Island sowie Brikell Key.

Millionaire´s Row Tour heißt die Fahrt, da man währenddessen an den Häusern einiger reicher und berühmter Persönlichkeiten vorbeikommt und der Guide einen dazu mit den entsprechenden Hintergrundinformationen (auf Englisch oder Spanisch) versorgt.


Kosten für die Tour ca. 25 EUR pro Person. Erste Abfahrt ist um 10:30 Uhr und dann ab 11:00 Uhr zu jeder vollen Stunde. Karten kann man im Internet kaufen, aber auch der Erwerb spontan vor Ort war kein Problem.


Beach

Natürlich waren wir die Tage auch immer mal wieder am gegenüber liegenden berühmten Strand von Miami South Beach. Ein schöner breiter weißer Sandstrand, der trotz Partyumgebung sehr gepflegt ist.

Das Wasser ist karibisch türkis und bei windstillem Wetter glasklar. Sehr sehenswert sind die im Art Deco Stil bemalten Lifeguard Häuschen.

Gegen Gebühr kann man sich hier verschiedene Liegen, Day-Beds und Schirme mieten. Ein einfaches Handtuch tut es aber auch. Duschen befinden sich ebenfalls wie Toiletten vor den Strandzugängen im Lummus Park.


Unser Fazit zum Strand lautet durchaus gut – sofern man ein Hotel in South Beach hat und ein wenig Strand und Meer genießen will. Keinesfalls aber erste Wahl bei einem reinen Strandurlaub in Florida, da gibt es wesentliche schönere Strände mit noch traumhafteren Wasser.


Ocean Drive

Am berühmten Ocean Drive kann man gerade abends hervorragend nach dem Motto Sehen und gesehen werden entlanggehen, wenn man denn vorwärts kommt.

Gerade am Wochenende ist es eher ein Schieben und Drücken und so lässt sich die Szenerie sitzend in einem der zahlreichen Restaurants, Bars oder Nachtclubs direkt am Drive wesentlich relaxter genießen, wenn auch sehr kostspielig. Die Gastronomie hier weiß in welcher exquisiten Lage sie sich befindet und das schlägt sich deutlich bei den Preisen für Speisen und Getränke nieder.

Wir hatten das Glück, dass unser Hotel über eine Miniterrasse direkt am Ocean Drive verfügte, von der wir uns das Schauspiel allabendlich mit einem leckeren Glas Wein aus dem nahe liegenden Supermarkt angesehen haben.

Miniterrasse ist eigentlich noch geprahlt, es war praktisch ein Stück abgezäunter Gehweg mit Barhockern- und Tischen, aber es erfüllte seinen Zweck und man konnte die verrückte Szene bestens beobachten.


Schön anzusehen ist der Ocean Drive auch abends von der gegenüberliegenden Straßenseite aus dem Lummus Park heraus. Dann sind alle Hotels mit ihren typischen Neonschildern beleuchtet, was seinen ganz eigenen Charme hat.


Versace Haus

Direkt am Ocean Drive Nr. 1116 liegt das angeblich am zweithäufigsten fotografierte Gebäude in Amerika, das Versace Haus.

Traurige Berühmtheit erlangte es als sein Bewohner, der Modeschöpfer Gianni Versace, hier am 15.07.1997 auf seinem täglichen Weg vom News Cafe nach Hause auf der Treppe erschossen wurde.


Seitdem wird nur noch das weiße Haus in Washington öfter abgelichtet als diese Villa am Ocean Drive.


Lummus Park

Direkt zwischen dem Ocean Drive und dem Strand befindet sich der Lummus Park. Eine schöne Parkanlage, die sich hervorragend zum Joggen, Radfahren und Spazierengehen eignet. Hier befinden sind auch die Duschen und Toiletten für die Strandbesucher.


South Pointe Park

Dieser echt schöne Park direkt am Atlantik befindet sich am südlichen Zipfel von Miami Beach direkt gegenüber von Fisher Island, dem luxuriösen und streng abgeschirmten Wohnsitz vieler Reicher und Prominenter.

Tagsüber trifft man auf Läufer, Yoga Gruppen und Personal Trainer mit ihren Schützlingen und kann auf einer der Bänke mit direktem Blick auf die Skyline von Miami herrlich entspannen.

Am späten Nachmittag gegen 16:00-17:00 Uhr sieht man die Kreuzfahrtschiffe von Miami aus in See stechen und abends lassen sich wunderschöne Sonnenuntergänge betrachten.


Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Wege des Parks von turmartigen Neonlampen beleuchtet. Hier hat es uns richtig gut gefallen.


Art Deco District

Ein weiteres Highlight der Gegend ist auf alle Fälle der Art Deco District, der im Zentrum von South Beach liegt. Charakteristisch für diesen Stil sind die Gebäude in Pastelltönen und den Neonschildern außen am Gebäude. Die meisten dieser Gebäude stammen aus den 30er und 40er Jahren.

Da in den 80er Jahren der Art Deco Destrict zum Slum verkam, in dem Drogen und Kriminalität ein großes Problem darstellten, sollten die Gebäude eigentlich abgerissen werden. Durch Proteste von Bürgerinitiativen wurde dies verhindert und heute sind die Gebäude zum Glück geschützt.

Tatsächlich soll die Populariät der Fernsehserie Miami Vice den erneuten Aufschwung von Miami Beach gebracht haben und heute wird der Art Deco District als eines der Highlights in jedem Floridareiseführer genannt.

Uns haben die Gebäude mit ihren zarten Farben und dem besonderen Baustil sehr gefallen. Abends wenn die Neonschilder leuchten sind die Gebäude sehr sehenswert. Es empfiehlt sich hier also auf alle Fälle ein Spaziergang bei Nacht.


Im Visitor’s Center der Miami Design Preservation League am Ocean Drive Nr. 1001 kann man auch geführte Touren durch den District buchen, die dort jeden Tag um 10:30 und donnerstags zusätzlich noch um 18:30 Uhr starten.


Alles per Fahrrad

Es gibt in ganz South Beach alle paar Meter City Bike Stationen, an denen man sich ganz einfach mit Kreditkarte ein Fahrrad freischalten kann. Und wenn auch sonst wenig günstig ist in Miami Beach, so fanden wir die Preise hierfür doch sehr human.

Für eine Stunde zahlt man 6.50$, für 2 Stunden 10 $ und der ganze Tag kostet 24 $. Das Fahrrad war eine tolle Alternative um Miami Beach zu erkunden und seinen Füßen einmal eine Pause zu gönnen.

Es ist kein Problem damit über den Venetian Causeway bis nach Miami Downtown zu fahren – das wir lediglich South Beach damit erkundeten lag nur an meiner angeschlagenen Gesundheit.


Sawgrass Mills

Amerika und Shoppen ist ja für viele Amerikareisende unweigerlich miteinander verbunden, wie man vielen Reiseberichten und Erzählungen entnehmen kann. Natürlich gehen auch wir durchaus gerne shoppen, allerdings mehr als Randunternehmung denn als fest eingeplanten Punkt.

Da mich in den Tagen in Miami aber dieser mistige Infekt plagte und ich tatsächlich gerne zwischendurch einen Bogen um die Sonne machte beschlossen wir der viel gelobten Sawgrass Mills in Fort Lauderdale einen Besuch abzustatten. Die Sawgrass Mills soll, so hatte ich gehört, die größte Outlet Mall der Welt sein.

Von Miami Beach sind es ungefähr 35 Meilen und mit Benutzung der Express Lane ist man in ca. 45 Min da. Obwohl wir hingegen allen Warnungen nicht gleich zur Öffnung dort waren, sondern erst gegen späten Mittag, war es nicht übermäßig voll und auch Parken im kostenlosen Parkhaus war kein Problem.

Warum einige Besucher, die wir beobachteten, vergeblich versuchten noch einen Parkplatz auf dem rappelvollen Parkplatz im Freien zu ergattern, statt das Auto im sonnengeschützen Parkhaus zu parken hat sich uns nicht erschlossen.

In der Sawgrass Mills finden sich alle erdenklichen Marken von Einfach bis zu den Edeldesignern. Die Outlet Stores der Designer befinden sich etwas schöner aufgemacht in den Collonade Shops. Bei den Designern kann man durchaus das ein oder andere Superschnäppchen ergattern, nur ist das dann immer noch 3 oder 4-stellig 😉

Wer immer in dieser Liga einkauft der kann hier sicherlich sparen, für alle anderen ist ein solches Schnäppchen eine Investition. Generell empfiehlt es sich zu wissen was die Ware so ungefähr im normalen Laden kostet würde. Schilder mit 50-80 % Rabatt sind schnell gemalt und uns lief einiges über den Weg, was wir draußen auch ohne Rabatt günstiger gesehen hatten.

Für das leibliche Wohl ist in der Sawgrass Mills in den zahlreichen Restaurants und Foodcourts bestens gesorgt. Auch hier von Fastfood bis gehobenes Restaurant alles vertreten. Wir haben ein weiteres Mal sehr lecker in der Cheesecake Factory gegessen.

Unser Fazit: Gut mal gesehen, müssen wir aber nicht wieder haben. Die Orlando Premium Outlets haben uns da wesentlich besser gefallen. Und wer in Miami Lust auf shoppen hat dem können wir die Dadeland Mall (7535 N Kendall Dr) empfehlen, die hat uns gut gefallen und wir fanden da bessere Angebote als im Outlet.


Venetian Causeway oder MacArthur Causeway

Miami ist durch vier Brücken mit Miami Beach verbunden. Um nach South Beach zu kommen ist es am besten entweder den MacArthur Causeway oder den schöneren, aber tollpflichtigen Venetian Causway zu nutzen. Etwa 1.5 Kilometer nördlich vom MacArthur Causeway befindet sich der Venetian Causeway.

Der Venetian Causeway ist durch die Tollgebühren (1,75$) bei weitem nicht so stark befahren wie der MacArthur Causeway und man hat von dort schöne Aussichten auf Miamis Skyline und die sogenannten Residental Islands wie Belle Isle, San Marino, Biscayne Isle und Dilido.


Der Venetian Causeway, der aus vielen kleineren Brücken besteht, führt von Miami Downtown nach South Beach oder eben andersrum und bietet sich an mit dem Fahrrad überquert zu werden.

Wie schon erwähnt wollte meine dämliche Erkältung so viel Aktivität nicht zulassen, so dass wir mit dem Auto fuhren und zum Fotografieren immer mal anhielten. Da zum Glück kaum Verkehr herrschte war das recht gut möglich.


Fazit zu Miami und Miami Beach

Ich glaube mit Miami/ Miami Beach verhält es sich ein wenig wie mit LA. Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Vielleicht aufgrund meiner angeschlagenen Gesundheit nicht ganz objektiv – Miami ist für mich eines der Ziele zu denen es mich nicht unbedingt wieder hinzieht. Arne hingegen würde einen weiteren Abstecher nach Miami oder Miami Beach nicht ausschließen.


Fazit zum Roadtrip durch Florida

Noch einmal? JA. Ein ganz eindeutiges klares JA! Der Urlaub mit seinen zahlreichen Eindrücken und Erlebnissen war nach 2014 ein weiteres Riesenhighlight.

Unsere nach 2011 aufgebaute Skepsis gegenüber Florida ist völlig verflogen. Florida eignet sich hervorragend für Roadtrips – genauso gut wie zum Beispiel Kalifornien und der Südwesten des Landes.

Als Reisezeit kann ich den März-April einfach nur empfehlen, wir hatten im April bestes Wetter um die 26-30 Grad aber noch ohne die drückende Schwüle, die in Florida in den Sommermonaten herrscht.

Es war ideales Cabrio-Wetter und ohne diesem sicher nur der halbe Spaß 😉 Als Gepäck hatten wir zwei große, rollbare Reisetaschen und einen Fotorucksack. Inklusive Proviant passte alles, wenn auch knapp, in den Kofferraum des Cabrios. Für uns war es das ideale Reisegefährt.

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1 Kommentar

Ute Herrmann 29/12/2020 - 09:12

Es macht so viel Spaß, deine Beiträge zu lesen. So viele Infos und Tipps auch, da braucht man keinen Reiseführer ?

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