New York | 2019 | Featured Image

New York 2019

von Nicola

Ein langersehnter Traum wird wahr. Schon so lange stand New York ganz oben auf unserer Reisewunschliste, aber irgendwie hatte es nie geklappt. Nun war es also endlich soweit und wir konnten eine volle Woche im Big Apple verbringen.


Allgemeines

Reisezeit

Die optimale Reisezeit richtet sich natürlich viel nach den eigenen Vorlieben. Alles vor Mitte Mai finden wir nicht empfehlenswert, wenn man Wert auf ein wenig sonniges und warmes Wetter legt. New York ist umgeben von Wasser, dementsprechend zügig ist es und bei gemäßigten Temperaturen halt schnell auch richtig frisch. Wir waren vom 08.-15. Mai dort und hatten zum Start sehr viel Glück. Viereinhalb richtig tolle Tage mit Temperaturen um die 20 Grad und Sonne. Die restlichen Tage hingegen waren der krasse Gegensatz mit Regen und Sturm bei teilweise nur 8 Grad!

Ich habe nach unserem New York Besuch das Wetter dort weiterhin verfolgt und die Temperaturen pendelten sich so um die 18-25 Grad meist sonnig ein. Für unsere Bedürfnisse ideales Wetter! In den Sommermonaten Juli und August kann es richtig heiß werden. Die Hitze staut sich hier in den Straßenschluchten schnell was Sightseeing sehr anstrengend werden lässt. Sehr angenehm soll dann wieder der September und mit Glück der Oktober sein.

Wer mag kann natürlich auch im Dezember nach New York. Mit Christmas Shopping und Schlittschuhfahren auf der Eisbahn am Rockefeller Center ist der Big Apple bestimmt auch zu dieser Jahreszeit sehr reizvoll.


Hotel

Gewohnt haben wir im Hyatt House Jersey City im US-Bundesstaat New Jersey. Das würden wir jederzeit wieder so machen. Hatte unserer Meinung nach einige Vorteile. Man wohnt ruhiger als direkt in Manhattan und hat einen grandiosen Blick auf die Skyline von New York. Das Hyatt verfügt über eine traumhafte Dachterrasse mit cooler Roof Top Bar von der man diesen Blick toll genießen kann.


Die Zimmerpreise der Hotels in Jersey City sind zudem ein wenig niedriger, bzw. bekommt man wesentlich mehr Zimmer für sein Geld. Wie ein kleines Apartment aufgeteilt in Schlaf-und Wohnzimmer mit integrierter Küchenzeile war unser Zimmer sehr geräumig. Da konnte man auch schon mal selber etwas Kleines kochen und musste nicht immer essen gehen. Der nächste Supermarkt befand sich 3 Gehminuten vom Hotel und war bestens sortiert.

Auch wenn wir in einem gänzlich anderen US-Bundesstaat wohnten waren wir ruckzuck in Manhattan. Lediglich eine Path Station trennte uns vom World Trade Center. Der Weg vom Hotel zur Path war in 2-3 Minuten erledigt und die Fahrt nach Manhattan zur Station World Trade Center dauerte weitere 4 Minuten.

Das Frühstück ist absolut zu empfehlen. Es gab zu dem üblichen amerikanischem Frühstück, welches zumeist aus Toast, Bagles, Frischkäse und süßen Teilchen besteht, hervorragende Omeletts, frisches Obst, leckeren griechischen Joghurt und guten Kaffee. Sage und schreibe das Ganze tatsächlich mit Porzellangeschirr und Bechern 🙂

Leider ist es in den USA so gut wie überall üblich, dass das Frühstück der Hotels einer Plastikorgie gleicht. Teller, Becher, Besteck- alles aus Plastik! On Top sind dann oftmals nicht nur die süßen Teilchen alle einzeln in Plastik verpackt, sondern jeder frische Apfel noch mit einer gefühlten halben Rolle Frischhaltefolie umwickelt 🙁


Wie komme ich in NY am besten von A nach B

Subway , Path und Bus

Wir haben uns eine 7-Days unlimted Card geholt. Diese kostet 33 $ plus 1 $ einmalig für die Karte an sich. Diese gilt für die gesamte Subway und alle Busse. Für Fahrten mit der Path galt diese nicht, aber dafür kann man dieselbe Metrocard einfach mit zusätzlichem Guthaben auffüllen und damit die Pathfahrten bezahlen. So hat man nur eine Karte und braucht sich vor den einzelnen Fahrten nicht erst an die Automaten zu begeben.

Etwas günstiger wären wir mit einer zusätzlichen 10er oder 20er Karte für die Path gekommen, weil man dann pro Fahrt etwas spart. Ist auch nur relevant, wenn man nach Jersey rüber will oder dort wohnt. Mit der 7-Tage-MetroCard kann man während der 7 Tage so viel umsteigen wie man will und auch zwischen Subway und Bus wechseln.

Die Karten kauft man, wie Einzeltickets an den zahlreichen Fahrscheinautomaten und EIGENTLICH ist das Ganze auch nicht sonderlich kompliziert. EIGENTLICH! Nicht verzweifeln, wenn der Automat womöglich die Kreditkarte nur beim Kauf einer Karte akzeptiert und ab der Zweiten streikt. Wir waren da kein Einzelfall. In dem Fall ist es hilfreich, wenn zwei Kreditkarten verfügbar sind oder ihr an einem Automaten seid, der Cash akzeptiert – und ihr Cash habt. Wenn der Automat kein Cash akzeptiert gibt es manchmal auch noch die altbewährten Schalter mit leibhaftigen Menschen.

Ich hatte mir vorher noch eine ausführliche Beschreibung, wo alle Schritte erklärt waren, im Internet zusammengesucht. Hat hervorragend funktioniert, wer Interesse hat schreibt mir gerne dann schick ich euch diese.


To Walk

Neben der wirklich unkomplizierten Fortbewegung mit Subway und Bus ist für uns die etwas anstrengendere Variante, nämlich zu Fuß, die absolut favorisierte Art und Weise New York zu erkunden. Bereits am ersten Tag sind wir nach wenigen Subway Stationen ausgestiegen und haben uns zu Fuß aufgemacht. Man sieht und erlebt die Stadt dann viel viel näher. Also wer kann sollte so viel wie möglich zu Fuß erledigen.


Flughafen zum Hotel

Hier kommt es natürlich darauf an von welchem Flughafen in welches Hotel. New York hat drei Flughäfen. Den JFK, den La Guardia und Newark. Selbstverständlich besteht die Option von jedem dieser Flughäfen mit dem Taxi an- und abzureisen. Jedoch gibt es auch günstigere Alternativen. Eine, die wir aber nicht getestet haben, ist der Airport Shuttle, den man bereits im Vorweg Online reservieren kann. Bei Hotels in Jersey ist das, wie ich recherchiert hatte, aber oftmals nicht möglich. Zu Hotels in Manhattan jedoch kein Problem.

Wir sind auf dem JFK gelandet und von dort mit dem Airtrain bis zur Subway Station Jamaica Station gefahren. Die Benutzung des AirTrain JFK kostet $5 pro Person, die man erst beim Verlassen des Zuges bezahlt. Von der AirTrain Station ging es dann zur Subway Station, wo wir auch unsere 7-Tages Karte gekauft haben. Angeblich geht das nicht schon an den Automaten, wo man die AirTrain Karte bezahlt. Hatte ich allerdings im Internet anders gelesen, aber die Fülle, Lautstärke und Hektik dort ließen einen auch keinen klaren Gedanken fassen. Daher taten wir brav was das Personal dort sagte – freundlich und hilfsbereit sind sie alle. Also erstmal zur Subway Station und dort vorm ersten Drehkreuz dann die Karten kauften.

Von dort sind wir ca. 50 Minuten bis zum World Trade Center gefahren, wo wir umgestiegen sind in die rote Path Line Richtung Newark Penn Station. 4 Min später waren wir dann an der Station Exchange Place und 2 weitere Minuten später sahen wir das erste Mal die umwerfende Skyline Manhattans und waren am Hotel angekommen. War die günstigste Variante, bequemer, wenn auch nicht schneller bei New Yorker Verkehr, ist sicherlich das Taxi.

Zurück sind wir ab Newark geflogen. Die eindeutig bessere Flughafen Variante, wenn man in Jersey wohnt. Ab Hotel ging es mit der Path bis Newark Penn Station (20 Min), dort steigt man um in den Zug zum Newark Airport. Das Ticket konnten wir auf dem Bahnsteig am Automaten kaufen, es kostete knapp 18 $ für 2 Personen. Die Zugfahrt dauerte keine 15 Min, es waren 2 oder 3 Stationen. Flughafen wird angesagt und steht auch im Zug als Next Station immer dran. Ab dort mit dem Airtrain zum jeweiligen Terminal in rund 3-5 Minuten. Der Preis für den Airtrain ist im Zugticket enthalten.

Zu La Guardia kann ich leider nichts sagen, da wir den nicht getestet haben. Wenn man die Wahl hat würde ich Newark nehmen. JFK ist schon sehr alt und dementsprechend unübersichtlich und unbequem.


Navigation unterwegs

Wir hatten die kostenlose App HERE we go, die für Florida und im Auto bestens funktionierte. Im Fußgängermodus in New York hätte ich sie allerdings manchmal an die Wand klatschen können. Oftmals haben wir daher über Google Maps noch im Hotel geschaut und Screenshots gemacht von einzelnen Fußstrecken oder U-Bahnstrecken. Mit Google Maps geht das 1A, daher erwäge ich nächstes Mal den Kauf einer AMI Prepaid Card. Ich glaube das ist die beste Lösung, wenn man unterwegs mal eben googeln kann.

Nun aber genug der Vorworte, wer Lust bekommen hat ist eingeladen uns auf unseren aufregenden 8 Tagen im Big Apple zu begleiten. Vielleicht fällt es dem Einen oder Anderen ja dann auch leichter einzuschätzen was an einem einzelnen Tag so machbar ist. Das war im Vorweg irgendwie unser größtes Problem, dass wir den Zeitaufwand der einzelnen Sehenswürdigkeiten nicht so einschätzen konnten. Vielleicht können wir dabei ein wenig helfen 🙂


Tag 1

Nach dem leckeren Frühstück ging es von unserem Hotel mit der Path zum World Trade Center. Dort stiegen wir um in die Subway Linie 4, 5 oder 6 (ich weiß es nicht mehr aber sie fahren alle dorthin) Richtung Uptown zur Central Station. Meistens fahren mehrere Linien die einzelnen Stationen an, wichtig ist das man die richtige Richtung, sprich UPTOWN oder DOWNTOWN, erwischt.


Grand Central Station

Unser erster Punkt auf der sehr langen Das müssen wie sehen Liste war die Grand Central Station. Offizieller Name „Grand Central Terminal“. Meine Schwester hatte einen Abstecher zum weltgrößten Bahnhof wärmsten empfohlen.

Von der Metrostation gelangt man durch den Central Market, der auch schon eine kleine Sehenswürdigkeit ist, geradewegs in die Haupthalle.


Die Grand Central Station ist wirklich imposant. Allein die Haupthalle an deren türkis-blauen Decke sich neben ca.2500 Sternen die 12 Sternbilder befinden ist beeindruckend. Die mit Blattgold aufgemalten Sternbilder sind übrigens in umgekehrter Reihenfolge an der Decke verewigt worden. Über das „Warum“ wurde und wird vielfach spekuliert. Aber das ist auch völlig egal, schön sind sie allemal.

Die Grand Central Station ist ein Etagenbahnhof und die 44 Bahnsteige mit den 67 Gleisen liegen auf zwei Ebenen. Beeindruckend auch die große Uhr in der Haupthalle über dem Informationsstand. Allein diese hat einen geschätzten Wert von an die 20 Millionen Dollar. Im unteren Geschoss befinden sich zahlreiche Restaurants und Shops und für die Technikfreunde gibt es hier sogar einen Apple Store.


Von hier sind wir den restlichen Tag zu Fuß weitermarschiert. In knapp 10 Stunden kamen da an die 14 km zustande. Aber wir hatten tolles Wetter und man erlebt diese Stadt, wie eingangs erwähnt, einfach viel besser auf diese Weise. Als nächstes warfen wir einen Blick auf das Chrysler Building.


Chrysler Building

Es war einmal das höchste Gebäude in New York und gehört mit seiner außergewöhnlichen Fassade und der berühmten Spitze immer noch zu den höchsten Gebäuden der Welt. Und nicht nur der Name, auch die Wasserspeier in Form von Kühlergrills und Chrysler Radkappen, lassen bei diesem Gebäude auf amerikanische Automobilgeschichte und seinen Auftraggeber, Walter Percy Chrysler, schließen.


Von dort sind wir dauerfotografierend und mit viel Kopf im Nacken weitergelaufen. Als nächstes visierten wir den Times Square an.


Times Square

Schon am Tag ist es hier einfach irre. Zwei Tage später abends noch viel abgefahrener. Ich war heilfroh das zuerst ausgesuchte Hotel, direkt hier am Times Square, storniert zu haben. Das wäre nichts für uns gewesen. Aber klar, darf der Times Square, weder bei Tag noch bei Nacht bei den ToDo´s fehlen! Hier trifft dann auch der Spruch New York, die Stadt, die niemals schläft absolut zu.

Es ist immer etwas los! Ist es bereits am Tag spannend hier die Menschen und das bunte Drumherum zu beobachten, zeigt der Times Square dann abends und nachts was er wirklich kann. Dann, wenn die abertausenden LED-Werbeflächen glühen und blinken als gäbe es kein Morgen. Einfach nur abgefahren.


Der Times Square liegt an der Kreuzung Broadway und 7th Avenue und geht von West 42nd Street bis West 47th Street. Er bildet das Zentrum des als Broadway bezeichneten Theaterviertels von Manhattan. Wir sind von der 47 St gekommen und dann auf dem Broadway runtergelaufen bis zur 42nd St. Nachfolgend eine kleine Erklärung aus dem Internet zum Broadway. ICH brauchte ja ein wenig um zu kapieren, wie der Broadway sich in das Raster der New Yorker Straßen einfügt. Der Mann hatte das natürlich schnell geblickt 😉 Daher einmal für meine Spezies zum besseren Verständnis:

Als einige der wenigen Straßen darf sich der Broadway noch quer durch Manhattan schlängeln und muss sich nicht in das Schachbrett-Muster der Streets und Avenues zwängen. Der alte Indianerpfad diente den ersten Siedlern auch als Transportweg für die Waren und war schnell eine lebenswichtige Ader der damals noch jungen Stadt.

Das Stadtbild von New York änderte sich schlagartig, als die Stadtplaner sich aufgrund des rapiden Wachstum entschieden, die Stadt New York noch einmal neu und effektiv auszurichten: das bekannte Schachbrettmuster der Straßen und Avenues entstand. Nur der Broadway durfte aufgrund seiner Bedeutung so bleiben, wie er war. Ein klassisches Bild des Broadway lässt sich nicht wirklich angeben, weil er von Stadtteil zu Stadtteil sehr unterschiedlich ist.

Ganz im Süden ist er noch vom kleineren Läden und eher europäischem Stil geprägt, verändert er sein Gesicht mehr und mehr, wenn man Richtung Theatre District und Times Square geht. Dort ist er mit seinen knapp 40 Broadway-Musicals und Broadway-Theatern das Herz des Theatre Districts. Dazu zählen die berühmten Evergreens wie das Musical „König der Löwen“, „Mamma Mia“ und „Chicago“, sowie viele weitere kleinere Stücke in den sogenannten Off-Broadway-Theatres.

Loving New York

Wir schlenderten also einmal bis zur 42nd durch den Wahnsinn und gönnten uns anschließend eine kleine Auszeit am Bryant Park.


Bryant Park

Der zwischen der 40. und 42. Street, sowie 5th und 6th Avenue gelegene Park ist eine grüne Oase mitten im Trubel. Bei dem traumhaften Wetter, welches wir hatten, konnten wir hier wunderbar verschnaufen. Gegenüber vom Park bei Whole Foods haben wir uns einen leckeren Salat zusammengebastelt und diesen dann beim Leute gucken genossen.

Im Park stehen zahlreiche Tische und Stühle, die jeder nutzen kann – sofern denn ein freier Platz zu finden ist. Wir hatten Glück und konnten in Ruhe unseren Snack genießen. Am Ende das Parks, in direkter Nähe zur Public Libray, befindet sich dann noch ein sehenswertes Objekt – eine echte Luxustoilette 😉 Ich vermeide es ja – wenn immer möglich – öffentliche Toiletten aufzusuchen, aber diese hier war glatt einen Besuch wert. Ihr Bau soll sage und schreibe über 300.000 $ gekostet haben.


Anschließend sind wir in die gleich an den Park grenzende NYC Public Library.


NYC Public Library

Die New York Public Library ist eine der größten Bibliotheken der Welt mitten in Manhattan. Ein Muss für mich, weil ich unbedingt ein Bild vom Empire State Building nachfotografieren wollte. Durch die Fenster des Hauptlesesaals bekommt man das Bild hin. Also mehr oder weniger, je nach Ausrüstung 🙂


Sehenswert ist die Bibliothek aber so oder so. Und ein Ort der Stille. Der Unterschied vom trubeligen Draußen zum absolut ruhigem Innen ist schon beachtlich. Von dort war es dann auch nicht mehr weit zum nächsten Ziel, dem Empire State Building.


Empire State Building

Laut Internet ist das Empire State Building der wohl bekannteste Wolkenkratzer von New York und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es hat sogar seine eigene Postleitzahl (NY 10118). Der Eingang befindet sich an der 5th Avenue zwischen der 33. und 34. Straße. Leicht zu erkennen an den Mitarbeitern in ihren weinroten Uniformen.

Da wir es möglichst vermeiden lange anzustehen und damit kostbare Urlaubszeit zu vertrödeln, kaufen wir gerne sogenannte Fast/Express/VIP Lane Tickets, was auch immer angeboten wird. Ich hatte von zu Hause über Viator die Tickets gekauft. Das gute am ESB ist, dass man sich im Vorwege zwar auf einen Tag festlegen muss, aber die Karten ab dem Tag dann 1 Jahr gültig sind. Also Karten für den ersten New York Tag kaufen, so dass man bei schlechtem Wetter einfach noch auf die restlichen Tage ausweichen kann.

Hier braucht man sich im Gegensatz zu vielen anderen Sehenswürdigkeiten auch nicht im Vorwege auf eine feste Uhrzeit festlegen. Sehr sympathisch das Ganze. Was nun die teureren VIP Express Tickets angeht, wir hätten sie nicht gebraucht! Normalpreis knapp 40 Euro die Karte, VIP Express Ticket um die 70 Euro. Als wir dort gegen 14.00 Uhr ankamen waren keine großartigen Schlangen und Wartezeiten vorhanden.

Ich weiß aber nicht, ob das einfach eine Ausnahme war, da ich mehrfach in verschiedenen Artikeln und Reiseberichten gelesen hatte, dass es immer rappevoll sein soll. Na was soll’s ist ja schließlich Urlaub 😉 Die Aussichtsplattform – das Observation Deck – ist in der 86. Etage und man hat einen sagenhaften Blick über New York.


Wer gerne fotografiert und das bei Tag und Nacht, sollte am späten Nachmittag hingehen. Dann hat man New York im Hellen und den langsamen Wechsel ins Nächtliche. Das gilt natürlich für alle zu besichtigenden Aussichtsplattformen New Yorks. Geöffnet ist das Empire täglich von 8:00 bis 2:00 Uhr nachts.

Da wir den Luxus hatten 8 Nächte in New York zu sein und somit reichlich Zeit, waren wir auf allen drei Aussichtsgebäuden, also dem Empire, dem Rockefeller und dem One World Observatory. Bei weniger Zeit würden wir empfehlen sich für ein Gebäude zu entscheiden. Mir persönlich gefiel die Aussichtsplattform des Rockefellers am besten. Vielleicht helfen ja die Bilder ein wenig bei der Auswahl, ist ja alles, wie immer, Geschmacksache.

Anschließend sind wir einfach immer weiter Richtung Süden gelaufen. Nächstes Highlight auf der Strecke war das Flatiron Building (Bügeleisengebäude).


Flatiron Building

Das Gebäude in Form eines Bügeleisens ist einer der Fotospots von New York. Idealerweise standen hier zahlreiche Stühle am Fuße des Gebäudes, so dass man den Stopp mit einer kleinen gemütlichen Kaffeepause verbinden konnte. Starbucks ist keine 100 Meter weit entfernt. So genossen wir einen leckeren Caramel Macchiato und beobachteten Haus und Leute.


Von dort ging es dann weiter südwärts Richtung SoHo.


SoHo

SoHo ist die Abkürzung für South of Houston Street. Der Stadtteil zählt – was die Mietpreise angeht – heute zu den teuersten von ganz New York. Wenn man die Straßen von SoHo abläuft, so erkennt man schnell, dass ein Großteil dieses Viertels liebevoll und aufwendig saniert wurde.

Vieles steht hier heute unter Denkmalschutz und in keiner anderen Gegend New Yorks findet man diese Vielzahl von Cast- Iron-Gebäuden. Die tragenden Elemente bei diesen Häusern sind aus Gusseisen statt aus Holz und sichtbar in die Fassaden eingearbeitet. Die fotogenen Feuertreppen vor den Cast-Iron Buildings gehören zu SoHo, wie die Yellow Cab´s an sich zum Big Apple.


Diese tolle Architektur und das gesamte Flair mit den vielen verschiedenen Restaurants, Cafés und Geschäften hat uns extrem gut gefallen. Wir sind einfach kreuz und quer gelaufen und eine Straße war interessanter als die andere. Hier in SoHo haben die Strassen übrigens keine der sonst üblichen Nummern sondern Namen. Spring Street und Prince Street kann man sich gerne für einen New York Besuch notieren.

Irgendwann haben wir dann aber wieder die südliche Richtung eingeschlagen, wurden die Füße doch langsam ein wenig träger und die eine oder andere Stelle am Körper begann zu zwicken.


Little Italy

Verlässt man SoHo gelangt man fast nahtlos nach Little Italy. Little ist wahrlich nicht untertrieben, es leben heutzutage nur noch rund 5000 Italiener hier. Robert de Niro und Martin Scorcese sind unter anderem hier aufgewachsen. Angeblich soll man hier im Viertel sehr gut essen gehen können, ob es stimmt können wir leider mangels Eigentest nicht sagen. Die Restaurants schauten auf jeden Fall schon von außen sehr einladend aus.

Der Bereich von Little Italy beschränkt sich auf zwei Straßenzüge. Echten italienisches Flair findet man nur noch in der Mullberry Street und der Grand Street. Wir hatten uns fest vorgenommen hier auf alle Fälle mal Essen zu gehen, aber naja irgendwie waren wir dann abends immer wo anders oder zu kaputt, um noch einmal los zu gehen. Es muss halt Gründe geben wiederzukommen.

Wir waren dann 9,5 Stunden nach Aufbruch am Morgen zurück am Occulus, der Pathstation am World Trade Center.


Oculus

Im März 2016 eröffnete der so lange erwartete neue Bahnhof am Ground Zero. Es ist der wohl teuerste Bahnhof weltweit, soll er doch fast 4 Milliarden Dollar gekostet haben. Er wirkt absolut futuristisch und wir fanden ihn einfach toll! Wir wurden all die Tage nicht müde hier wie wild zu fotografieren.

Für uns sieht der Oculus aus wie ein Dinosaurierskelett. Auch wenn man nicht über diesen Bahnhof fahren muss ist er definitiv einen Abstecher wert. Zumal der Oculus bei weitem nicht nur Bahnhof ist. Ein Großteil nimmt das Einkaufszentrum Westfield World Trade Center ein. Die Shopping Mall verfügt über 100 Läden und ist mit einem weiteren Center, dem Brookfield Place, verbunden. Dort kann man, sollten die 100 Läden nicht reichen, nach Lust und Laune weiter shoppen.

Sowohl der Kontostand als auch die Füße können hier einen gewissen Leidensweg nehmen.


Auch der Eingang zum neuen World Trade Center, dem One World Observatory, befindet sich im Oculus. Dazu dann morgen mehr. Für heute nahmen wir nur noch flugs die nächste Path zum Hotel, suchten kurz den Supermarkt auf , deckten uns mit ein paar Snacks ein, um dann wirklich groggy den Abend im Hotelzimmer ausklingen zu lassen.


Tag 2

One World Observatory

Für heute hatte ich, ebenfalls bereits von zu Hause, Tickets für das neue World Trade Center- dem One World Observatory und dem 9/11 Museum geordert. Da wir Frühaufsteher sind und keinen weiten Weg dorthin hatten, hatte ich über Viator Skip the Line Ticket Priority Combo Morning Tickets gebucht.

Man muss dann in der Zeit von 9:00-11:00 Uhr einchecken. Wir waren kurz nach 9:00 vor Ort und was soll ich sagen, hier und heute hätte es ebenfalls keine Skip the Line Tickets gebraucht. Wir hatten knapp 90 EUR für unsere 2 Tickets bezahlt, die anderen wurden mit knapp 70 EUR angeboten. Die frühe Zeit hatte den Vorteil, dass es auch auf der Plattform relativ leer war.

Als wir fast einmal rum waren, kamen allerdings diverse Schulklassen. Es wurde dann schnell sehr laut und man hatte Schwierigkeiten, dem wirklich interessanten Vortrag, der auf der Plattform stattfand, zu folgen.


Das One World Trade Center entstand auf dem Ground Zero. Es ist mit 541 Meter das höchste Gebäude New Yorks und hat auch die höchste Aussichtsplattform im Big Apple. Allerdings, anders als beim Empire oder Rockefeller, nur geschlossen.

Der Blick ist fantastisch, aber ich mag es lieber, wenn man ohne Scheibe vor der Linse gucken und fotografieren kann. Scheiben oder zumindest hohe Brüstungen haben die anderen Aussichtsplattformen selbstverständlich auch, aber dort gibt es immer Lücken, wo zumindest das Smartphone durchpasst 😉

Nach gut 2 Stunden gingen wir dann zu den 9/11 Memorial Brunnen.


9/11 Memorial Brunnen

Der Architekt Michael Arad hatte damals die Ausschreibung zum Bau eines Denkmals gewonnen. Er hat die Vorgabe, dass der Grund auf dem die Türme standen, unbebaut bleiben und für ein Denkmal genützt werden soll, ziemlich eindrucksvoll umgesetzt.

Die tiefen Gruben, in denen die Kellergeschosse der beiden Türme lagen, baute er zu zwei riesigen Granitbecken mit Wasserfällen um. In ein Bronzeband rund um die Becken sind die Namen der 2983 Menschen gefräst, die bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und vom 26. Februar 1993 ums Leben kamen.

Hier eine angemessene Anordnung der Namen zu finden stellte sich als nicht so einfach heraus. Schließlich fand man eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung und sortierte die Namen in neun Gruppen. Die Passagiere der vier Flugzeuge, die Opfer aus den Türmen sowie aus dem Pentagon, dann die Opfer des Attentats von 1993 und von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten.

Innerhalb der Gruppen stehen die Namen nicht in alphabetischer Folge, sondern in einem System, das auf 1200 Wünsche der Angehörigen zurückgeht. So stehen bspw. Kollegen und Freunde, Nachbarn und Familien zusammen.


Zugang zu den Brunnen hat man täglich von 09:00 bis 20:00 Uhr. Ich hatte im Internet ein Bild von den beleuchteten Brunnen gesehen und als wir Tage später nochmal im Dunkeln hier vorbei kamen, wurde alles gerade abgesperrt. Wir fragten einen Mitarbeiter, der dann erklärte, dass die Brunnen jeden Abend um 20.00 Uhr gesperrt werden, damit die Toten ihre Nachtruhe haben.

Beleuchtet sieht man die Brunnen also nur, wenn es vor 20:00 Uhr bereits dunkel ist oder am Jahrestag des 11. Septembers. Dann ist das 9/11 Memorial von 15 Uhr bis Mitternacht für die Besichtigung und die besondere Lichtinstallation Tribute in Lights geöffnet. An diesem Tag werden die Umrisse der ehemaligen Twin Towers in den New Yorker Nachthimmel illuminiert.

Nach der Besichtigung der Memorial Brunnen ging es dann zum Museum.


9/11 Museum

Die Karten für das Museum hatte ich auch über Viator von zu Hause aus gekauft. Knapp 51 EUR für 2 Tickets, hier gibt es keine Express Tickets. Trotz der Schlangen ging es aber sehr zügig.

Wir sind beide keine großartigen Museumsgänger, aber das 9/11 Museum ist wirklich beeindruckend. Es ist in dem ursprünglichen, durch die Twin Towers bebauten und nach den Einstürzen komplett frei geräumten Baugelände entstanden. Die beiden Brunnen ragen als Fundamente der Tower in den unterirdischen Bereich des Museums hinein. Der Raum unter einem der Brunnen ist vollständig den Anschlagsopfern gewidmet und es sind Fotos der 2.983 Verstorbenen ausgehängt.

In einem anderen Bereich kann man Nachrichten vom 11. September sehen und Originalaufnahmen der Verstorbenen auf den Anrufbeantwortern ihrer Angehörigen hören. Ein Feuerwehrveteran erzählt an einem verkohlten und verbogenem Wrack eines Löschfahrzeuges von seinem Einsatz damals und beantwortet Fragen der Besucher.

Das alles ist sicher nicht jedermanns Sache und es gibt unzählige Verschwörungstheorien die das Ganze in Frage stellen. Letztendlich sind aber sehr viele unschuldige Menschen dabei ums Leben gekommen und uns hat es sehr bewegt, wie Ihnen gedacht wird. Wir zeigen daher vom Museum auch keine Fotos.

Erst draußen haben wir wahrgenommen, das wir über 3 Stunden im Museum waren. Es galt erst mal wieder einen freieren Kopf zu bekommen, um sich auf neue Eindrücke einlassen zu können. Daher gingen wir von hier aus zu Fuß zum Whitehall Ferry Terminal, um von dort, mit den aus Filmen berühmten gelben Fähren, nach Staten Island zu fahren.


Staten Island Ferry (Whitehall Ferry Terminal)

Mit der Staten Island Ferry kann man kostenlos nach Staten Island fahren und hat auf der Fahrt dorthin – ca 20 Min – einen guten Blick auf die Freiheitsstatue und die Skyline von Manhattan. Da wir es lieben auf dem Wasser zu sein war das eine der perfekten Möglichkeiten, außerhalb von Liberty Island, Fotos von der Freiheitsstatue zu machen.

In Staten Island angekommen muss man die Fähre, um zurück fahren zu können, verlassen und auf eine andere Fähre wechseln. An Bord bleiben, um mit der selben Fähre zurückzufahren geht leider nicht.


Zurück am Fähranleger haben wir uns erstmal die so leckeren Donuts von Dunkin`Donuts und heißen Kaffee gegen die Kälte gegönnt. Gestärkt ging es dann zum Financial District weiter.


Wall Street

Natürlich sind wir durch die Wall Street gegangen. Hier hat neben zahlreichen Kreditinstituten auch die New York Stock Exchange, die größte und wichtigste Börse der Welt, ihren Sitz. Seit den Anschlägen vom 11. September ist sie allerdings nur noch von außen zu besichtigen. Wenn man Zeit hat ist ein Abstecher in Manhattans Financial District durchaus interessant. Allerdings ist er wesentlich kleiner, als wir es uns vorgestellt hatten.


Neben dieser kleine Lady aus Bronze, dem Fearless Girl (furchtloses Mädchen ) gegenüber der Börse findet man im Financial District auch den weitaus berühmteren Charging Bull. Laut Wikipedia soll der Bulle den aggressiven finanziellen Optimismus und Erfolg durch seine angriffsbereite Haltung symbolisieren. Nun denn es ist eine bronzene Bullenstatue. Und warum hier Schlange gestanden wird, um sich mit diesem ablichten zu lassen, hat sich uns nicht erschlossen, aber jedem ja das Seine 🙂

Da es doch sehr frisch war und wir trotz Zwiebellook langsam anfingen durchzufrosten machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Hotel. Mit etwas über 10 km war es einer der kürzeren Tage. Zum Abschluss gab es dann leckere Take away Pizza vom Italiener in der Nähe des Hotels.


Tag 3

Da für heute wieder wärmere Temperaturen, wenn auch mit Schauern, angesagt waren, wollten wir auf alle Fälle in den Central Park und auf die Aussichtsplattform des Rockefeller Center. Nach dem Frühstück ging es daher mit der Path mal nicht direkt zur World Trade Station, sondern mit einer der anderen Linien bis zur 33rd St. Von dort in altbewährter Weise zu Fuß weiter. Über die 5th Ave sind wir gute 20 Minuten bis zum Rockefeller Center gelaufen.

Hier sondierten wir kurz die Lage, wo man wie Tickets kaufen kann. Hoch auf den Top of the Rock zu fahren mussten wir leider kurzfristig verschieben. Hatte mein Mann doch mittlerweile festgestellt, das er vergessen hatte die Kamera nach dem Laden wieder mit dem Akku zu bestücken 😉 So verschoben wir das Ganze auf nachmittags/frühen Abend und konnten dann gleich den Times Square bei Abend erkunden.

Gegenüber vom Rockefeller Center ist die St. Patrick’s Cathedral.


St. Patrick’s Cathedral

Die aus weißem Marmor gebaute Kirche hier mitten zwischen den Wolkenkratzern ist wirklich schön anzusehen. Wie so vieles hier in New York spielte sie auch schon in zahlreichen Filmen als Kulisse mit und dient im wahren Leben als Amtssitz des Bischofs des Erzbistums New York.


TOR also erstmal verschoben ging es weiter die 5th Avenue hoch bis zum Central Park, vorbei am Trump Tower (sehr bezeichnend die gerade angezeigte Uhrzeit – fünf vor zwölft 😉 ) und vielen vielen teuren Läden. Hier oben an der 5th Ave sind wohl alle Luxuslabels vertreten, die es so gibt. Wir widerstanden allen Shoppingverlockungen und gingen geradewegs in den Central Park.


Central Park

Der Central Park ist die grüne Lunge der Stadt und erstreckt sich von der 59. bis zur 110. Straße sowie von der 5th bis zur 8th Avenue. Wenn man wir wir die 5th Avenue hochgeht kommt man automatisch zum südlichen Eingang. Wir hatten überlegt uns hier Fahrräder zu leihen, aber da das Wetter nicht so beständig aussah und auch nur auf den Hauptwegen fahren darf, haben wir das gelassen und sind zu Fuß weiter.

Der Park ist wirklich groß und wenn man sich alles anschauen möchte, lohnt sicherlich ein Rad. Man kann die an den Hauptwegen anschließen und die Nebenwege zu Fuß erkunden. Wir hatten uns sehr auf den Central Park gefreut, aber irgendwie sprang bei uns Beiden der Funke nicht so über. Es gibt zahlreiche Anlaufpunkte hier im Park, bekannt aus Film und Fernsehen und beliebte Fotomotive. Gleich am Anfang unseres Weges bspw. die Gapstow Bridge.


Aber es wollte nicht so recht funken. Wir liefen Richtung Norden ein bisschen kreuz und quer über das Central Park Carousel, die Bethesda Fountain, The Lake, auf dem man sich Ruderboote ausleihen kann über den Turtle Pond und Shakespeare Garden weiter bis zur Höhe vom Metropolitan Museum of Art.

Das Wetter war sehr unbeständig geworden und immer wieder regnete es länger, so dass wir beschlossen unseren Besuch hier zu beenden. Wir haben kurz überlegt, ob wir aufgrund des Wetters dem Museum oder auch dem Guggenheim Museum, welches nur ein paar Straßen weiter hoch wäre, einen Besuch abzustatten, aber die Massen vor dem MOM und die Wettervorhersage die baldigen Sonnenschein versprach hielten uns davon ab.

Wir wollten erst einmal zum Hotel zurück, um dann später noch einmal mit kompletter Kamera zum Rockefeller. Irgendwie ein wenig Fußlahm schnappten wir uns vor dem Museum den nächsten Bus, der Richtung Downtown auf der 5th Avenue fuhr. So gönnten wir unseren Füßen eine kleine Verschnaufspause.

Am Hotel angekommen war inzwischen wieder so herrliches Wetter, dass wir uns erstmal einen leckeren Caramel Macciato mit Donuts besorgten und dieses am Hudson River sitzend genossen. Frisch gestärkt packten wir unsere 7 Sachen, dieses Mal mit vollständiger Kamera, und machten uns erneut auf zum Rockefeller Center.


Top of  the Rock

Also wieder mit der Path zur 33rd St und zu Fuß weiter zum Rockefeller Center. Mittlerweile hatte der nicht höhentaugliche Gatte beschlossen, dass die Brüstungen/Glasscheiben dort oben auf der Aussichtsplattform nicht seinen Sicherheitsbedürfnissen in diesen Höhen entsprach und bat inständig darum, nach nun schon zwei geschafften Gebäuden, hier doch bitte auf dem sicheren Boden bleiben zu dürfen. Ich bin ja selber nicht höhentauglich, sobald es sich nicht um Gebäude handelt, und erlaubte ihm großzügig eine Höhenauszeit 😉

So kauften wir nur ein Ticket für die nächst verfügbare Zeit. Beim Kauf kann man frei aus den noch zur Verfügung stehenden Einlasszeiten wählen, wir haben halt die nächst mögliche genommen. Genaueres findet ihr hier. Ich konnte 30 Minuten nach Kauf nach oben. Gekostet hat der Eintritt knapp über 50 $. Die Eintrittspreise sind gestaffelt und Tickets zur Sunset Time kosten ca. 8 $ mehr.

Ich rutschte mit meiner Einlasszeit bereits in diese Kategorie, obwohl es bis zum Sonnenuntergang noch gute zwei Stunden waren. Nun hätte ich hier also bei Tag und Nacht fotografieren können was der Kamera-Akku hergab. Zu Zweit sicherlich kein Problem, alleine und aufgrund der Wolken bin ich nicht bis zum Sonnenuntergang oben geblieben.

Mit dem Fahrstuhl geht es bis zum 67th floor, dort ist die erste Plattform. Ab hier kann man selber noch weiter bis zur zweiten Plattform, dem 69th floor und schließlich auf die höchste, die auf dem 70th floor liegt. Zwischen den drei Etagen kann man hin und her, wie man lustig ist.

Mir hat die Aussicht vom TOR am besten gefallen. Da hat man einmal den Blick auf das Empire und gegenüber dann auf den Central Park.


Der Ausblick auf den Central Park wird mittlerweile, fototechnisch gesehen, ein wenig von den neu gebauten Türmen verhunzt, wie ich finde.

Öffnungszeiten der Plattform sind täglich von 08:00-0:00 Uhr, Tickets vor Ort sind kein Problem, aber natürlich auch vorab im Internet zu erwerben.


Times Square im Dunkeln

Anschließend ging es weiter zum Times Square, um diesen auch einmal im Dunkeln bei angebrochener Nacht zu erleben. Ist einfach nur irre, wem´s gefällt, der kann hier die ganze Nacht verbringen. Uns reichte eine Stunde das bunte Treiben zu beobachten, dann sind wir zu Fuß durchs nächtliche New York zurück zum Hotel.


Tag 4

Da es wohl bis zum Abflugtag der schönste und einzig noch trockene Tag sein sollte glühten heute Abend unsere Füße nach geschlagenen 19 km.

Am Wochenende ist derzeit bis Ende 2020 die Pathstrecke zwischen unserem Hotel und dem World Trade geschlossen. Es werden die Schäden, die der Sturm Sandy hinterlassen hat, repariert. Aber das alles ist gar kein Problem, alles super organisiert und vor allem auch ausgeschildert. In diesen Zeiten kann man mit seiner Metrocard zu Pathpreisen, die ebenfalls nahe am Hotel abfahrenden, Fähren benutzen. Natürlich kann man auch jeden Tag mit den Fähren fahren statt mit der Path, um nach Manhattan zu gelangen. Allerdings waren uns 8 $ pro Person und Fahrt ein wenig zu teuer. Alle Fährverbindungen findet ihr hier.

So ging es also heute mit der Fähre über den Hudson. Am Anleger MANHATTAN BROOKFIELD PLACE / BATTERY PARK CITY sind wir ausgestiegen und durch das Brookfield Place Shoppingcenter zur Subway gegangen. Erster Programmpunkt heute war die Brooklyn Bridge.


Brooklyn Bridge

Mit der Linie A Richtung Downtown sind wir bis High Street gefahren. Dort sind wir einfach nur den Menschenmassen gefolgt 🙂 Man wird nie alleine zur Bridge wollen, so dass Google Maps oder ähnliches überflüssig ist an dieser Stelle. Wir sind die Brücke ungefähr bis zur Hälfte Richtung Manhattan gegangen dann umgedreht um den Stadtteil DUMBO zu erkunden.


DUMBO

Das Kürzel Dumbo steht für „Down under the Manhattan Bridge Overpass“ und steht für einen Stadtteil, der vor nicht allzu langer Zeit noch hauptsächlich aus Fabrikhallen bestand. Und diese alten Fabrikgebäude sind es, die Dumbo jetzt so besonders machen. Meist Künstler zog es in den 70er und 80er hier her und nach und nach verwandelten sich leer stehende Komplexe in tolle, große Lofts mit großartiger Aussicht auf die Skyline Manhattans. Hier gibt es zahlreiche tolle kreative Läden, niedliche Cafés und eine Vielzahl verschiedener Restaurants.

Der Stadtteil zählt nach dieser Woche New York eindeutig zu einem unserer Lieblinge.


Von der Washington Street hat man übrigens eine schöne Ansicht auf einen der Pylone der Manhattan Bridge, durch den das Empire State Building zu sehen ist. Weiter ging es dann direkt zum Brooklyn Bridge Park.


Brooklyn Bridge Park

Der Brooklyn Bridge Park liegt am Fuße der Brooklyn Bridge und erstreckt sich rechts und links des Piers. Der Park bietet neben ausreichend Rasenfläche auch viele Sitzmöglichkeiten mit direktem Blick auf die Skyline. Von hier aus kann man die Brooklyn Bridge noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen.

Nach einem Frappuchino Caramel Krokant und gefühlt 3 Kilo schwerer haben wir uns nach Brooklyn Heights aufgemacht.


Brooklyn Heights

Geprägt von mit Bäumen gesäumten Straßen, historischen Brownstone Houses und tollen Aussichten auf Lower Manhattan, ist es einfach ein hübscher Stadtteil. Wir sind kreuz und quer durch die Straßen bis zur Brooklyn Hights Promenade. Hier kann man an verschiedenen Piers schön sitzen und die herrliche Aussicht auf die Skyline von Manhattan genießen.


Gerne hätten wir noch ein wenig die Piers erkundet, aber es stand noch der High Line Park auf dem Programm, der bei Regen definitiv nicht richtig viel Spaß macht. Also zurück zur Metrostation High Street und von dort mit der Linie C bis zur 34 St – Penn Station. Die Penn Station ist einer der größten Bahnhöfe Amerikas. Von dort sind wir zu Fuß zum neuen Hudson Yards District, wo der High Line Park einen seiner Zugänge hat.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem mexikanisches Restaurant mit einladender Dachterrasse vorbei und entschieden spontan hier eine Stärkungspause einzulegen. Sehr sehr lecker das Essen und die Cocktails sahen auch richtig verlockend aus. Aufgrund des noch vor uns liegenden Pensums hielten wir uns jedoch mit Alkohol zur Mittagszeit zurück 😉 Wer gerne mexikanisch isst, Lucy´s Cantina ist absolut empfehlenswert.

Dann aber weiter Richtung High Line Park und Hudson Yards District.


Hudson Yards District

Es war die letzte Wüste in New York City. Elf Hektar Brache inmitten der Millionenstadt – Abstellgleise, Depots, Unkraut, Schrott. Mehr als 150 Jahre lang schnitt die Baulücke das Herz Manhattans von den Piers des Hudson River ab. Dass sie das windige Niemandsland nicht früher besiedelt haben in dieser Metropole, in der jeder Quadratmeter zählt, ist ein Wunder. Viele Ideen wurden verworfen. Ein Football-Stadion. Ein olympisches Dorf. Ein neues World Trade Center.

Selbst Donald Trump – damals halb so alt wie jetzt – wollte sich „Amerikas großartigstes Grundstück“ unter den Nagel reißen, als „Trump City“. Doch nichts war machbar. Und nun das: sieben Wolkenkratzer, neun weitere in Arbeit, eine Aussichtsterrasse in 335 Metern Höhe, zwei Millionen Quadratmeter Büro- und Wohnfläche, eine Luxus-Shoppingmall, Nobelrestaurants, Parks, begehbare Monumentalkunst und ein Kulturzentrum, dessen Fassade und Dach sich auf riesigen Stahlrädern wegrollen lassen.

Spiegel Online 15.03.2019

Zu Arnes Glück war die gläserne Aussichtsterrasse in 335 Metern Höhe noch nicht eröffnet. Für The Vessel (die begehbare Monumentalkunst) benötigt man Karten, die gratis hier gebucht werden können. Dabei muss man sich für eine Zeit und einen Tag festlegen und kann dann dieses Kunstobjekt mit rund 2.500 Treppenstufen besteigen. Alternativ steht auch ein Fahrstuhl zur Verfügung. Die Aussicht von oben ist sicherlich klasse.


Ich hatte Karten für heute, aber die Uhrzeit war abgelaufen und so begnügten wir uns mit einem Blick und Fotos von unten. Auch das angrenzende Shoppingcenter The Shoppes haben wir nicht weiter unter die Lupe genommen, da wir nicht wussten wie viel Zeit wir für den High Line Park benötigen würden. Den Aufgang zum Park kann man, wenn man hier im District ist, gar nicht verfehlen.


High Line Park: Ein Park auf Gleisen

Der High Line Park gehört laut Internet zu den beliebtesten Attraktionen New Yorks. Im Jahr 2009 wurde der Park, der sich auf den Gleisen einer ehemaligen Hochbahn-Trasse befindet, eröffnet. Er erstreckt sich von der Gansevoort Street bis hoch zur 34. Straße im Hudson Yards District.

Die ganze Strecke ist gut 2,3 Kilometer lang und hat völlig unterschiedlich gestaltete Abschnitte. Auch Paris verfügt über so einen Gleispark und überzeugte uns im letzten Jahr bei unserem Besuch der französischen Hauptstadt so gar nicht. Umso gespannter waren wir, ob die diversen tollen Berichte über die New Yorker Variante zutreffen.

Unser Fazit nach 2,3 km war – ok kann man machen – muss man aber nicht. Wenn man wie wir Zeit genug in New York hat ist es ganz nett, aber unserer Meinung nach verpasst man kein Highlight, wenn man den High Line Park auslässt. Aber wie alles ist natürlich auch das Geschmackssache.


Am südlichen Ende des High Line Parks liegt der Stadtteil Meatpacking District. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Bars, Restaurants und tollen Läden. Sah echt sehr nett aus hier und der Chelsea Market, der sich in der ehemaligen Oreo Fabrik befindet, ist auch nur einen Katzensprung entfernt, aber wir waren mittlerweile zu kaputt.

Vom Abgang an der Gansevoort Street kämpften wir uns dennoch zu Fuß bis zum Fähranleger zurück und kamen nach einem wirklich tollen Sommertag mit 26 Grad und knappen 20 km zu Fuß restlos fertig im Hotel an.


Tag 5

Shoppen

Wie es so ist, der Wetterbericht irrt nur, wenn er gut vorhersagt. Es schüttete bereits morgens und somit ließen wir es ruhig angehen. Frühstückten sehr ausgiebig und überlegten was wir mit dem Tag anfangen wollten. Etwas lahm von gestern stand uns der Sinn nicht so nach einem Museumsbesuch. Aktivitäten draußen fielen flach, weil ohne Gummistiefel ging heute gar nichts.

Auch Schirm war, wenn man die Leute auf der Straße so beobachtete, eine mühselige Angelegenheit, weil sehr stürmisch. Also dann müssen wir wohl shoppen;-). Wir überlegten uns, wie wir am besten trockenen Fußes ins Westfield Shopping Center kommen könnten. Eigentlich ja gar kein Problem, nur war heute Sonntag und die direkte Pathstrecke dicht und durch Fähre ersetzt. Fähre fahren mit anstehen unter freiem Himmel kam aber bei dem Wetter nicht in Frage.

So beschlossen wir mit einer anderen Pathlinie über Umwege zu fahren. Doch, das muss man den Amerikanern lassen, die Anpassung an aktuelle Gegebenheiten funktionierte hier bestens. Als wir in der Path ankamen sahen wir zu unserer Überraschung das auch die, eigentlich gesperrte, Strecke zum World Trade in Betrieb war.

Ich bezweifle stark, dass es so etwas bei uns in Deutschland gibt. Wenn da repariert wird, wird repariert, egal was das für die Menschheit bedeutet. So waren wir 5 Minuten später schon trockenen Fußes im Westfield Shoppingcenter Center und konnten shoppen bis zum Umfallen. Anschließend machten wir noch einen Abstecher ins nahe liegende Brookfield Place Shoppingcenter, in das wir auf fast ohne Berührung mit den Wetterverhältnissen gelangten.


Nachdem auch dort das Wesentliche abgegrast war, redeten wir uns ein, dass es heller wurde und man vielleicht einen Abstecher zur 5th Ave wagen könnte, so Hop on Hop off von Laden zu Laden, da kann man doch nicht soooo nass werden. Also ab in die Metro bis zur 33rd St und dort den Ausgang direkt zur 5th Ave genommen.

Tja was soll ich sagen, es war nicht heller, es regnete nicht weniger, es stürmte auch nicht weniger und der Hops ins nächste Geschäft war sehr nass. Wir kauften hier zwar noch einen Schirm und wagten uns dann wieder raus, aber es brachte einfach nichts. Außer nassen Füßen war hier und heute nichts zu holen. Dann halt zurück zum Hotel. Man kann ja auch mal entspannen 🙂

Irgendwie kamen aber auch heute 12,5 km zustande, Shoppingcenter sind halt groß in New York. Essen gab es dann gemütlich im Zimmer aus dem Supermarkt und der Microwelle.


Tag 6

Newport Centre in Jersey City

Leider auch heute noch keinerlei Wetterbesserung. Beim ausgiebigen Frühstück entschieden wir uns heute ein Shoppingcenter in Jersey City aufzusuchen. Dorthin ging es mit der Straßenbahn, die neben dem Hotel abfuhr. Das waren 4 Stationen und maximal 10 Minuten Fahrtzeit. Fahrkarten kauft am auf dem Bahnsteig und entwertet diese dann dort auch gleich.

Im Centre wechselte dann natürlich auch wieder das eine oder andere den Besitzer. Doch einen ganzen Tag konnte man sich hier beim besten Willen nicht beschäftigen. Also sind wir zurück zum Hotel. In Jersey gibt es auch große Outlets, die ebenfalls mit Straßenbahn und Path erreichbar wären, aber das dauert schon so 1-1,5 Stunden. Wir haben kurz überlegt, da es ja in Jersey keine Tax gibt und somit sicherlich ein paar Schnäppchen trotz des schlechten Dollar drin gewesen wären, aber so recht konnten wir uns nicht aufraffen zu solch langer Bahnfahrt.

In Amerika darf jeder Bundesstaat selber den Prozentsatz seiner Tax ( Mehrwertsteuer ) festlegen. Jersey hat das Glück 0 % zu haben, während in New York, ich meine, 8,75% gelten.


Macy´s – das größte Kaufhaus der Welt

So recht Lust auf shoppen hatten wir beide nicht mehr, aber das Macy´s lockte uns schon noch. Mit Hilfe von Google Maps suchten wir uns eine Verbindung mit möglichst wenig Berührung der vorherrschenden Witterung und gelangten so fast trockenen Fußes zum größten Kaufhaus der Welt am Herald Square.

Hier scheint es nichts zu geben was man nicht bekommen kann. Von Klamotten über Lebensmittel bis hin zu Möbeln. Nett anzusehen sind die noch ursprünglichen alten Holztreppen, die nach wie vor in Betrieb sind. Restaurants sind hier natürlich auch vertreten, von einem kleinen Starbucks Cafe hatte man sogar direkten Blick aufs Empire.


Nachdem die Shoppingkasse dann wirklich ausgereizt war fuhren wir zurück zum Hotel und von dort noch einmal ins Newport Centre in die Cheesecakefactory, wo wir uns so richtig den Bauch vollschlugen. Wie bei all unseren bisherigen Besuchen dieser Restaurantkette war auch hier das Essen richtig lecker und die Cocktails köstlich.


Tag 7

Gott sei Dank es hatte aufgehört zu regnen! Mit viel Einbildung wagte es die Sonne auch schon wieder durch die Wolken zu gucken. Das mussten wir ausnutzen, um unsere restlichen Must sees abzuarbeiten. Also fix gefrühstückt und los ging es mit Path und Metro bis zur Lexington Ave/59 St. Von dort weiter zu Fuß zur Station der Roosevelt Island Tram.


Roosevelt Island Tram

Die Roosevelt Island Tram ist eine Seilbahn, die Manhattan über den East River mit der kleinen Insel Roosevelt Island verbindet. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten, aber man hat einen tollen Blick auf die Straßenschluchten von Manhattan und die Queensborough Bridge. Sie kostet dasselbe wie eine Metrofahrt und kann ebenso mit der Metrocard bezahlt werden, war somit in unserer 7 Tage Metrocard enthalten.

Wir waren gegen halb 10 morgens hier und hatten die Gondel fast für uns alleine. Hervorragend zum Fotografieren. In der Regel ist es ziemlich voll hier und entsprechendes Gedränge herrscht in den Gondeln.


Auf Roosevelt Island befand sich früher ein Gefängnis und ein Krankenhaus für Pockenkranke, weil es so isoliert lag. Beides gibt es heute nicht mehr. Hier kann man in aller Ruhe, fernab vom Trubel der Stadt, gut am East River entlang spazieren und von einer der zahlreichen Parkbänke die Skyline betrachten.

Zur Blütezeit müssen die zahlreich vorhandenen Kirschbäume ein Traum in rosa sein. Wem eine Fahrt in luftiger Höhe reicht, kann den Rückweg auch mit der Fähre oder der Metro antreten.


Waldorf Astoria

Als nächstes wollten wir die tolle legendäre Eingangshalle des Waldorf Astoria besichtigen. Doch da war mir bei den Recherchen zu New York wohl etwas durchgerutscht.

Bis zu drei Jahre könnte das dauern, heißt es, und danach soll fast nichts mehr sein, wie es einmal war: Viele der mehr als tausend Zimmer, die in der günstigsten Preisklasse ab rund 200 Dollar pro Nacht zu haben waren, sollen zu Luxuswohnungen umgewandelt werden. Das Erdgeschoss soll künftig vornehmlich schicke Boutiquen beherbergen. Wenn überhaupt soll nur ein kleiner Teil Hotel bleiben – so wie es auch schon dem Plaza um die Ecke erging. Art déco Fassade und Lobby müssen bleiben, sie sind denkmalgeschützt. Wann das neue Waldorf Astoria wieder als Hotel eröffnen wird, ist völlig unklar. Klar ist nur: Es ist das Ende einer Ära.

Spiegel Online 2017

Dann halt weiter. Wir befanden uns gerade auf einer der bekanntesten Strassen New Yorks, der Park Avenue. Da heute unser letzter ganzer Tag im Big Apple und für morgen die Freiheitsstatue geplant war, entschieden wir uns die Stadt noch einmal von Nord nach Süd zu durchqueren und zu genießen. So gingen wir ab der 50. Street die Park Avenue gen Norden.


Höhe 17. Street machten wir einen kleinen Abstecher in den Union Square.


Union Square

Nettes grünes Fleckchen, aber mein Herz schlug seit Tag 1 für den Bryant Park. Vom Union Square blickt man auf das drei Millionen teure Metronom, welches die Nichtgreifbarkeit der Zeit darstellen soll. Am Ende des Union Square Höhe 14. Street sind wir nach rechts Richtung Perry St abgebogen.



Perry und Bleecker Street – oder auf den Spuren von SAC

Ist doch Sex and the City das Games of Thrones meiner Spätjugend 🙂 In der Perry Street 66 befinden sich die Stufen zur Haustür, die über Jahre als Carrie Bradshaws Stufen herhielten. Für die Schauspielerin Sarah Jessica Parker sehr praktisch, wohnt sie im wirklichen Leben doch nur eine Straße weiter.

Nur wenige Meter weiter (vor der Haustür stehend rechts zur nächsten Straßenecke, dort wieder rechts und nach ein paar Metern ist man da) befindet sich dann in der Bleecker St die Magnolia Bakery. Die Magnolia Bakery ist vor allem für ihre Cupcakes berühmt, was sie mehr oder weniger einer gerademal 20 Sekunden Szene in der Episode Hindernislauf in SAC zu verdanken hat.

In dieser Sequenz sitzen Carrie und Miranda vor der Bäckerei und diskutieren Cupcake essend ihre aktuellen Beziehungsprobleme. Ja so kann es gehen 🙂


Aufgrund eines Artikels über die Cupcakes, der von purem eingefärbten Zucker mit einem Kilo untergehobener Butter sprach, habe ich trotz meiner Vorliebe für Süßes auf eine Kostprobe verzichtet. Die kleine Bäckerei ist aber total niedlich und schön anzusehen mit all den Kuchen in Pastellfarben.

Gleiches gilt auch für die anderen Shops und Cafes hier in der Strasse. Der gesamte Stadtteil Greenwich Village ist einfach wunderschön.


Greenwich Village

Greenwich Village liegt abseits all der Wolkenkratzer und dem Trubel der Menschenmassen. Hochhäuser findet man hier keine, stattdessen wird diese wohl teure Wohngegend geprägt von den bekannten Brownstone- und Townhouses mit ihren tollen Treppenaufgängen.

In Greenwich Village haben die Straßen auch Namen und keine Nummern, wie sonst im Großteil von Manhattan. Wer etwas Film und Fernsehen bewandert ist, kann hier öfter das Gefühl bekommen, die ein oder andere Person schon einmal gesehen zu haben. Cameron Diaz, Liv Taylor, Calvin Klein, Juliane Moore, Tiger Woods oder auch Julia Roberts sind nur einige der berühmten Bewohner hier.


Sehr schön in Greenwich Village ist auch der Washington Square Park


Washington Square Park

Optimal um ein Päuschen einzulegen und dem Treiben hier zuzuschauen. Sehr sehr gut geht das mit einer Tüte frischen Donuts und Käffchen dazu. Dann hat man hinterher neue Motivation weitere Kilometer zu Fuß zurückzulegen 😉

Der Park ist einer der beliebtesten in New York und durch seinen Triumphbogen hat man die 5th Avenue entlang einen schönen Blick auf die Spitze des Empire State Buildings. Hier am Washington Park ist auch der Startpunkt der 5th Avenue, die dann weiter durch ganz Manhattan, entlang am Central Park bis nach Harlem reicht.


Wir haben hier eine ganze Weile gesessen und einfach nur das Treiben um uns herum genossen. Als es leider wieder anfing zu tröpfeln beschlossen wir Richtung Hotel zu gehen. Heute liefen wir gute 15 Kilometer.

Da wir morgen noch volles Programm hatten musste leider auch mal das Packen beginnen. Den Abend ließen wir dann mit einem letzten nächtlichen Blick von der Dachterrasse auf die Skyline Manhattans ausklingen.


Tag 8

Irgendwann ist er in jedem Urlaub da, der Abreisetag. Da wir aber erst um 18:05 Uhr ab Newark flogen und auch Late Check Out ohne Aufpreis möglich war hatten wir nach einem frühen Frühstück noch ordentlich Zeit auch diesen Tag zu nutzen.


Liberty State Park

Das Wetter gab nun noch einmal alles, Sonne und strahlend blauer Himmel. Wir machten uns auf den Weg zum Liberty State Park. Hier gehen die Touren per Boot nach Ellis Island und zur Freiheitsstatue los. Praktisch das Pendant zum Battery Park auf Manhattaner Seite. Großer Vorteil diese Ziele ab hier in Angriff zu nehmen ist, dass es wesentlich entspannter ist.

Wir haben über die Kämpfe im Battery Park an Bord zu kommen gelesen und die Boote, die von dort kamen waren wirklich immer brechend voll. Also vielleicht auch für nicht in Jersey wohnende eine Alternative zur Liberty zu kommen. Da wir keine Tickets vorher gekauft hatten, um gutes Wetter abpassen zu können, sind wir einfach früh los, um die erste Tour um 8:30 Uhr zu erwischen.

Vom Hotel geht man ca. 15-20 Minuten zur Anlegestelle Warren Street der Liberty Landing Fähre. Hier findet ihr alle Infos und Abfahrtszeiten.


Die Fähre braucht maximal 1 Minute (ja richtig gelesen 1 Minute 🙂 ) von der Warren Street zur Liberty Landing Marina und von dort geht man dann noch mal gute 10 Minuten zum Ticketschalter der State Cruises. Warum man im Internet beim Onlinekauf eine Zeit angeben muss, zu der man fahren will erschließt sich uns bis heute nicht.

Wir bekamen Tickets mit denen wir ab Kauf innerhalb der nächsten 2 Tage fahren konnten. Alles dort machte mehr den Eindruck wer zu erst kommt fährt zuerst. Wer allerdings in die Statue hinein oder gar bis hoch in die Krone möchte, der sollte auf alle Fälle mehrere Wochen im voraus Tickets ordern, da diese immer schnell ausverkauft sind.

Nach dem Ticketkauf geht es durch die Security, wie am Flughafen und von dort weiter zur Anlegestelle. Von der Jerseyseite abfahrend hält man zunächst auf Ellis Island.


Ellis Island

Die Insel ist ein Museum zur Geschichte der Einwanderung in die USA. Hier hat sich für die Einwanderer damals entschieden, ob sie in die USA einreisen und ihren American Dream leben durften oder zurück mussten.

Wir hätten uns hier gerne umgesehen und mehr erfahren über die damaligen Zeiten. Jedoch konnten wir überhaupt nicht einschätzen, wie lange wir uns auf Liberty Island aufhalten werden und ob die Fähren zu den angegebenen Zeiten auch pünktlich zurückfahren.

Um nicht in Stress zu kommen, den Flieger zu verpassen, ließen wir also Ellis Island aus und fuhren gleich weiter nach Liberty Island.


Freiheitsstatue

Diese kleine unbewohnte Insel vor New York ist das Zuhause der Freiheitsstatue. Mit ihren knapp 93 Metern incl. Sockel ist die Lady der unumstrittene Mittelpunkt des kleinen Inselchen.

Wer mag kann sich kostenlos eine Audiotour holen. Wir sind ohne gegangen und haben die Informationen mitgenommen, die auf zahlreichen Tafeln zu lesen waren. Natürlich gibt es hier einen Souvenirladen und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Wer mag kann auch noch ein Museum zur Geschichte der Freiheitsstatue kostenfrei besichtigen. Seit Mai diesen Jahres gibt es das neue Statue of Liberty Museum. Es ist modern, interaktiv und bietet den Besuchern in relativ kurzer Zeit einen umfangreichen Einblick in die Entstehung der weltberühmten Freiheitsstatue.

Leider waren wir dafür genau einen Tag zu früh da. Eröffnung erfolgte am nächsten Tag.


Da die Rückreise doch näher rückte sind wir nach einem umfangreichen Fotoshooting mit der Liberty den Weg zurück angetreten. Noch einmal den tollen Blick auf die Skyline von Manhattan genossen und ab zur Fähre. Richtung Liberty State Park hatten wir keinerlei Probleme auf die nächste Fähre zu kommen, während die Schlangen zum Battery Park lang und länger wurden.

Im Hotel blieb uns dann nur noch das Verstauen der restlichen Sachen und dann hieß es Goodbye New York!


Fazit

Es war toll, faszinierend und absolut abgedreht manchmal! Wir finden, New York muss man einmal erlebt haben, um dann für sich zu entscheiden, ob man mit dieser verrückten Stadt warm wird. Unsere Entscheidung stand schnell fest und ist ein klares Ja zu dieser Stadt.

Wie schon bei Lissabon oder Barcelona geplant wollen wir New York unbedingt wieder besuchen. Denn auch wenn wir vieles gesehen und erlebt haben, es gibt einfach noch so so viel mehr hier zu entdecken …

3 Kommentare

Ute Herrmann 29/12/2020 - 23:26

Auch wieder so toll geschrieben, als wäre man dabei ?

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Andrea Hülkenberg 12/05/2022 - 20:02

Dein New York Bericht hat mir sehr gut gefallen
Ich werde ihn im Juli , wenn wir vor Ort sind , bestimmt mal brauchen um die ein oder andere Info noch mal zu lesen
Sehr gut geschrieben , vielen Dank , das ich ihn lesen durfte

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Nicola 13/05/2022 - 09:01

Vielen Dank für deinen Kommentar – das freut mich sehr zu hören!
Ich wünsche dir einen wunderschönen New York Aufenthalt – es ist einfach eine faszinierende Stadt!

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